Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0631 (07:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0623 im asiatischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 112.75. In der Folge notiert EUR-JPY bei 119.86. EUR-CHF oszilliert bei 1.0773.
Der gestrige Handelstag zeigte zunächst eine nachlassende Angst vor den Folgen des Verfassungsreferendums in Italien und hat einige Schnäppchenjäger (wie der weltweit größte Vermögensverwalter Blackrock) auf den Plan gerufen. Demnach kauften Investoren vor allem italienische Finanzwerte. Marktteilnehmer sehen die Auswirkungen eines Referendum-Schocks von begrentzer Dauer, wie schon nach den überraschenden Ergebnissen des Brexit-Votums sowie der Wahl von Donald Trump.
Die gestrigen US-Zahlen vom BIP und Verbrauchervertrauen konnten den Markt überzeugen und werden der Fed weitere Argumente für eine Zinserhöhung geben.
Kommen wir zu den Daten aus der Euro-Zone.
Die Wirtschaftsstimmung ist im Euroraum für den Monat November stabil geblieben. Der Index zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung der Europäischen Kommission ist leicht auf 106,5 Punkte angestiegen. Zuversichtlich zeigten sich Bauwirtschaft, Einzelhandel sowie Verbraucher. Leicht eingetrübt hat sich dagegen die Stimmung bei den Dienstleistern. Für die gesamte Europäische Union legte der Indikator von 106,9 auf 107,3 Punkte zu.
Der Geschäftsklimaindex der Stimmung der Unternehmer und Verbraucher im Euro-Raum fiel dagegen auf plus 0,42 Punkte von revidiert plus 0,56 Punkten im Vormonat Oktober. Analysten erwarteten ein Plus von 0,63 Punkten.
Schauen wir uns nun die starken Zahlen aus den Vereinigten Staaten genauer an. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im dritten Quartal annualisiert um 3,2 Prozent. Dies bedeutet den stärksten Anstieg seit Sommer 2014. Geschätzt wurde ein Anstieg um 2,9 Prozent. Im zweiten Quartal betrug der Anstieg noch 1,4 Prozent. Die BIP-Zahlen des Sommers belegen, dass die US-Amerikaner mehr konsumieren und ihre Ausgaben revidiert um 2,8 Prozent angezogen sind. Zuvor wurde ein Plus von 2,1 Prozent gemeldet. Auch die Ausfuhren konnten um 10,1 Prozent zulegen, vor allem durch den Exportschlager Sojabohnen.
Aber auch die Stimmung unter den Konsumenten ist so gut wie seit 2007 nicht mehr. Das Barometer vom Conference Board für Verbrauchervertrauen konnte im November von 100,8 auf 107,1 Punkte kräftig ansteigen. Marktexperten sahen hier lediglich einen Anstieg auf 101,2 Zähler. Für den Vormonat war zunächst noch ein Wert von 98,6 ausgewiesen worden, der auf 100,8 revidiert wurde. Der Index für die Erwartung im November stieg von 86 auf 91,7 Punkte. Der Indikator für die Einschätzung der gegenwärtigen Situation erhöhte sich von 123,1 auf 130,3 Zähler.
Am heutigen Handelstag stehen vor allem Konjunkturdaten aus den USA an. Der Markt wird seine Aufmerksamkeit auf den ADP-Report richten, der einen wichtigen Hinweis auf die Arbeitsmarktdaten am Freitag geben wird. Daneben werden noch die privaten Konsumausgaben sowie der Chicago-PMI veröffentlicht, die auf den Zustand der USKonjunktur hinweisen werden.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Erst ein Ausbruch über das Widerstandsniveau bei 1.0820-1.0850 eröffnet neue Opportunitäten und dreht den Bias wieder ins Positive.
Viel Erfolg!
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