Doppeldeutigkeit der Fed hält USD und US-Renditen in enger Spanne

Veröffentlicht am 30.04.2014, 13:54

Die Märkte bleiben vor dem Treffen der U.S. Federal Reserve heute vorsichtig. Stärkere Unternehmensgewinne in den USA gaben der Sitzung in den USA gestern Antrieb, doch gab es kein wirkliches Follow-Through in Asien oder Europa. Die BoJ beließ ihre Geldpolitik unverändert, was wenig Auswirkungen auf den JPY hatte, da der Markt dieses Ergebnis erwartet hatte. Die BoJ teilte mit, die Bank würde die „Geldmarkt-Operationen fortsetzen und die Geldbasis jährlich um etwa 60 bis 70 Billionen Yen steigern“. Viele, u.a. die BoJ, sehen in den aktuellen Daten ein fast erreichtes Ziel.

Wir erwarten, dass eingehende Daten, u.a. zur Inflation, in die Gegenrichtung zeigen werden, weshalb wir davon ausgehen, dass im Juli zusätzliche Maßnahmen erforderlich werden (bereitet euch vor, JPY-Bären). Uns erwartet heute eine US-Sitzung voller Daten. Die USA legen das BIP-Wachstum für das 1. Quartal (Schätzung) vor, das wohl von 2,6% auf 1,2% zurückgegangen ist (annualisiert im Jahresvergleich), was an den schwierigen Winterbedingungen und dem Rückgang der Wirtschaftsaktivität in den USA zu Beginn von 2014 liegt. Der heutige ADP-Bericht sollte jedoch eine deutliche Besserung des Beschäftigungsaufbaus in der US-Privatwirtschaft aufweisen. Der Konsens zielt auf 210.000 neue private Arbeitsplätze im Vergleich zu 191.000 vor einem Monat. Die Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft vom April (am Freitag fällig) werden auf 215.000 geschätzt (im Vergleich zu 192.000 im März). Die Wirtschaftsdaten sind wichtig, um den wirtschaftlichen Ausblick des Committees zu antizipieren, da der USD aufgrund der Erwartungen an eine straffere Politik nicht an Schwung gewinnen kann. Die Fed wird ihre neuen Prognosen zu Wachstum, Arbeitslosigkeit, Inflation, Fed-Satz und Tagesgeldsätzen am 18. Juni veröffentlichen. Die makroökonomischen Metriken sollten sich bis dahin weiterhin von den harten Winterbedingungen erholen.

Heute um 18:00 GMT wird der FOMC seinen Zinsentscheidung bekanntgeben und man geht davon aus, dass er die monatlichen Anleihenkäufe um weitere 10 Milliarden Dollar auf 45 Mrd. USD/Monat senken wird. Die begleitende Aussage wird sicherlich gemäßigt sein, um keine Kursschwankungen auszulösen und ohne anschließende Pressekonferenz wird der Bedarf an Details fehlen, um den USD azuheben. Bisher waren die öffentlichen Mitteilungen von Fed-Vorsitzender Yellen seit der Übernahme des Vorsitzes des FOMC für die Märkte sehr verwirrend. Die Markterwartungen für den ersten Zinssatzanstieg der Fed liegen zwischen „sechs Monaten“ und „einem beträchtlichen Zeitraum“ nach dem Ende des Anleihenrückkaufprogramms. Die fehlende Klarheit bei der politischen Prognose der Fed sollte dazu führen, dass die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen weiterhin im Bereich 2,60% - 2,80% liegen sollten. Der Präsident der Atlanta Fed, Lockhart, bat die Fed-Mitglieder, ihre Meinung stärker zu äußern und mehr auf die Prognosen zu den Zinssätzen zu achten. Wir erwarten keine deutliche Bewegung beim USD und den US-Sätzen beim heutigen Treffen. Der Fokus auf die Normalisierung der Politik sollte sich bis zum Ende des Anleihenkaufprogramms intensivieren.

Chart

EURUSD Der EUR/USD setzt seine Konsolidierung nach dem Anstieg von ,3673 auf 1,3906 fort. Trotz der gestrigen Schwäche ist die kurzfristige technische Struktur positiv, solange sich die Unterstützung bei 1,3780 (09.04.2014 Tief) hält. Stündliche Widerstände liegen nun bei 1,3840 (Innertagestief) und bei 1,3879. Längerfristig befindet sich der EUR/USD immer noch in einer Abfolge höherer Hochs und höherer Tiefs. Allerdings weisen die jüngsten, marginalen neuen Hochs (auf ein potenziell langfristigen ansteigenden Keil hinweisend) auf einen erschöpften Anstieg hin. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 1,3967 (13.03.2014 Hoch).

GBPUSD Der GBP/USD kämpft weiterhin darum, den Schlüsselwiderstand bei 1,6823 entschieden zu durchbrechen. Solange sich die Unterstützung allerdings bei 1,6763 (23.04.2014) hält, wird ein Durchbruch zur Oberseite hin bevorzugt. Ein weiterer Schlüsselwiderstand liegt bei 1,7043, wohingegen eine weitere Unterstützung bei 1,6661 liegt (15.04.2014 Tief). Längerfristig dürften sich die Kurse weiterhin in einem ansteigenden Kanal bewegen. Folglich wird eine haussierende Tendenz bevorzugt, solange sich die Unterstützung bei 1,6661 (15.04.2014 Tief) hält. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 1,7043 (05.08.2009 Hoch).

USDJPY Der USD/JPY muss den Widerstand bei 102,73 (22.04.2014 Hoch) durchbrechen, um die kurzfristige technische Struktur zu verbessern. Stündliche Unterstützungen liegen nun bei 102,23 (Innertagestief) und bei 101,96. Sonstige Widerstände liegen bei 103,06 (Innertageshoch) und bei 103,43 (07.04.2014 Hoch). Eine langfristig haussierende Tendenz wird bevorzugt, solange der durch den gleitenden 200-Tagesdurchschnitt (bei rund 100,94) und 101,33 (11.04.2014 Tief, siehe auch die ansteigende Trendlinie vom Tief bei 93,79 vom 13.06.2013) markierte Schlüsselwiderstandsbereich sich hält. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 110,66 (15.08.2008 Hoch).

USDCHF Der USD/CHF legte gestern zu und verminderte die Quoten auf einen zweiten Rückgang, der den vn 0,8953 auf 0,8744 widerspiegelt. Geringer Widerstand bei 0,8862. Ein weiterer Widerstand liegt bei 0,8953. Unterstützung befindet sich bei 0,8771 (28.04.2014 Tief, siehe auch die ansteigende Trendlinie). Aus einer längerfristigen Perspektive wird die seit 0,9972 (24.07.2012) vorhandene Struktur als große korrektive Phase erachtet. Allerdings ist ein entschiedener Durchbruch des Schlüsselwiderstands bei 0,8930/0,8953 erforderlich, um ein haussierendes Umkehrmuster zu validieren.

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