Rein aus technischer Sicht hat der Erdgas-Preis einen Fehlausbruch nach oben erlebt. Nach einem Anstieg auf 5,65 kam es zu einer dynamischen Umkehr, die den Preis des Rohstoffs unter das Hoch vom November 2018 geschickt hatte. Danach kam es zu einer Preisstabilisierung.
Aufgrund der Angebotsproblematik, die sich der Erdgasmarkt derzeit gegenübersieht, kann der Preis in den kommenden Wochen in beide Richtungen gehen, ganz egal, was die technischen Gegebenheiten suggerieren. Allerdings könnte es sich bei der jüngsten Bewegung lediglich um eine Korrektur handeln, denn die heutige Preiserholung, ausgehend vom 50% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von Mitte August bis Mitte September, sieht schon sehr nach Abschluss der korrektiven Bewegung aus.
Um weiter an Aufwärtsdynamik zu entwickeln, bedarf es am Freitag eines Preisanstiegs über das Hoch vom 21. September bei 5,046, woraufhin sich eine Kursbewegung bis auf 5,33 einstellen könnte.
Kommt es dagegen zu einer Umkehr, die zumindest aus Sicht der technischen Indikatoren des MACD und RSI nicht ausgeschlossen wäre, gilt es den Fokus auf die jüngsten Tiefs bei 4,76 zu richten.
Fällt Erdgas unter diese Unterstützung, könnte es zu Folgeverlusten kommen und der Bereich um 4,55 angesteuert werden.
