Kommentar
Im April und in den ersten Tagen des Wonnemonats Mai konnte sich der Euro zum US-Dollar konstruktiv entwickeln. Dabei gelang der Gemeinschaftswährung der Sprung auf ein neues Jahreshoch. "Verbale Intervention" durch EZB-Chef Mario Draghi drückte den Euro jedoch am 8. Mai 2014 in eine starke Abwärtsbewegung. Damit konnte der Widerstandsbereich zwischen 1,3903 und 1,3967 USD nicht nachhaltig überwunden werden. Die Lage spitzt sich also erneut zu. Ein Ausbruch aus der aktuellen Kanalsituation will bisher nicht gelingen. Aufgrund des Reversal rechne ich nun erneut mit einem Test der unteren Kanalgrenze, die knapp über dem letzten Bewegungstief bei 1,3669 USD verläuft. Sollte der Euro nicht umgehend eine ernsthafte Gegenwehr zeigen, kann sich das größere Bild ändern. Entschieden ist allerdings noch nichts!
Erste Unterstützungen sehe ich bei 1,3737, 1,3692 und 1,3669 US-Dollar. Die ersten Widerstände liegen bei 1,3792, 1,3840 und 1,3903 US-Dollar.
Das Bild der Indikatoren
Die Indikatoren müssen nun zeigen, ob die konstruktive Entwicklung der letzten Wochen genügend Puffer erarbeitet hat. Auf Tagesbasis herrscht massiver Verkaufsdruck vor. Es handelt sich momentan wohl eher um ein Hackebei als um ein fallendes Messer! Lang- und mittelfristig sehen die Werte noch solide aus. Im Wochenchart muss allerdings kurzfristig eine Stabilisierung her, damit sich die Trendfolgeindikatoren nicht nach Süden absetzen. Die Markttechnik steht unter Druck und muss in den nächsten Tagen viel Kraft aufbringen, um Draghi's Attacke auf den Euro zu kompensieren.
Formationserkennung
Wir markieren im Pattern Radar (T) ein steigendes Dreieck, das wir seit mehreren Wochen beobachten. An den Grenzen, die Sie im oberen Chart sehen, muss besonders behutsam agiert werden. Nur ein klarer und nachhaltiger Ausbruch aus dem Kanal setzt klares Kurspotenzial frei.
Fazit: Paukenschlag auf der EZB-Pressekonferenz! Es ging abwärts mit dem EUR/USD und zwar brutal. Die Lethargie der letzten Wochen ist verflogen und wir müssen uns nun die Frage stellen, ob die Gemeinschaftswährung den Beginn einer längeren Abwärtsbewegung gesehen hat.
Lassen Sie den Markt entscheiden, denn der hat immer Recht!
Einen guten Wochenstart wünscht
Thomas Jansen
Sysmarket.com