Die Erholung beim EUR/USD ist an einer entscheidenden Hürde ins Stocken geraten. Das lässt sich an den letzten sechs Kerzen festmachen. Das nährt erste Zweifel, ob die Gemeinschaftswährung in der Lage ist, dass Widerstandscluster aus den Glättungen der letzten 38 und 90 Tage sowie das 50% Fibonacci-Retracement des gesamten Abwärtsimpulses seit Ende Juni bis Anfang August bei 1,1229 bis 1,1224 Dollar tatsächlich zu überspringen.
Wichtig wäre daher ein Sprung über den genannten Widerstandsbereich bei 1,1229 Dollar bis 1,1250 Dollar. Schließlich würde ein Spurt eine nicht idealtypische inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation positiv auflösen.
Daraus lässt sich ein rechnerisches Kursziel von 1,1440/50 Dollar ableiten. Das entspricht gut 200 Pips. Damit würde der EUR/USD sogar den längerfristigen gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Tage bei 1,1295 Dollar überspringen, der den ersten wichtigen Widerstand darstellt.
Da aber gerade die technischen Indikatoren wieder gen Süden drehen, sollten Anleger weiterhin die Unterseite im Blick haben. Sowohl MACD als auch RSI signalisieren eine anhaltende Konsolidierungsphase.
Rutscht der Euro unter 1,1165 Dollar drohen Folgeverluste in Richtung der horizontalen Unterstützung bei 1,1107 Dollar. Danach wäre mit einem Test des Mehrjahrestiefs bei 1,1030 Dollar zu rechnen, welches es unbedingt zu verteidigen gilt.