Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1201 (07:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1056 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 105,58. In der Folge notiert EURJPY bei 118,26. EUR-CHF oszilliert bei1,05683.
Während sich das Coronavirus in der Welt weiter ausbreitet, haben die Institutionen verstanden. Weltweit unterstützen die Zentralbanken die Märkte mit Liquidität. Maßnahmen in den letzten 24-Stunden kamen von der EZB, der FED, der Bank of Australia, Bank of India, Bank of Indonesia. Aus Korea und Japan ist kurzfristig mit weiterer Unterstützung zu rechnen.
Wir möchten an dieser Stelle Frau Christine Lagardes Worte hervorheben, die auf der gestrigen EZB Pressekonferenz betonte, dass es sich bei dem Coronavirus um einen temporären Schock handelt. Nach einem Solchen folge eine steile Aufwärtsbewegung aufgrund von Aufholeffekten. Voraussetzung seien entschlossene fiskalische Maßnahmen der Politik. Fiskalische Maßnahmen hat Frau Lagarde schon bei ihrem Amtsantritt gefordert. Hätte man damals schon ihrem Drängen nachgegeben, wäre die Frage, wieviel mehr jetzt zu beschließen wäre. Grade ein keynesianischer Markteingriff sollte nur in außergewöhnlichen Notsituationen erfolgen. Also jetzt. Und zwar richtig. Da sind wir dann wieder ganz bei der EZB-Präsidentin.
Der Spielball liegt also in der Politik und damit bei der Bundesregierung. Die Regierung folgt den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes und versucht die Ansteckungsrate durch Einschränkung des öffentlichen Lebens in Deutschland so weit zu senken, dass die vorhanden Krankenhauskapazitäten für die Corona-Welle ausreichen. Ein Blick auf die Energie- und Strukturpolitik reicht aus, um beruhigt zu wissen: Stillstand können wir!
Parallel zum gesellschaftlichen Stillstand muss der Anstoß der Konjunktur allerdings durch die Fiskalpolitik begleitet werden. Solange die sozialen Kontakte eingeschränkt sind und Reisen auf das Notwendigste reduziert werden, wird auch der Konsum nicht anspringen. Vorbereitet werden kann aber die Entwicklung danach. Hong Kong hat sich an dieser Stelle für Helikopter-Money entschieden. Jeder Bürger der Stadt über 18 Jahre erhält10.000 HKD (entspricht ca. 1150 .
Für Deutschland wäre es von größerem Vorteil, den Fiskalschub mit einer Strukturverbesserung zu verbinden. Grade kleine und mittlere Einkommen leiden unter schnell steigenden Einkommenssteuersätzen. Diesen durch die aktuelle Steuerprogression entstandenen gilt es ohnehin abzuschmelzen und Einkommen freizusetzen. Der Zeitpunkt auch eine solche Reform schnell durchzusetzen ist da.
Am Kapitalmarkt herrscht aktuell noch Panik. Es sollte aber leichter sein, durch die Krise Ein Blick gen Osten hilft, den Verlauf abzuschätzen. Sobald das Wachstum in den Ansteckungszahlen zurückgeht ist nicht die Frage ob, sondern wann die Kaufpanik, nach der Verkaufspanik einsetzt.
Aktuelle Lage zur Ausbreitung:
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD neutral stellt. Erst ein Ausbruch aus einer Bandbreite zwischen 1,0790 und 1,1480 gäbe ein neues Signal.
Bleiben Sie gesund & viel Erfolg!