Die Weinhandelsgruppe Hawesko (DE:HAWG) hat trotz einer Sonderbelastung im Startquartal 2020 das EBIT verbessert. Erwartungsgemäß waren jedoch erste Auswirkungen der Corona-Pandemie mit Inkrafttreten der gesetzlichen Beschränkungen ab Mitte März zu spüren.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020 (per 31.12.) kletterte der Umsatz um 3,4 Prozent auf 123,8 Mio. Euro. Getrieben wurde das Wachstum vorrangig durch die positive Entwicklung in den Segmenten Retail und E-Commerce. Die Sparte Retail, dazu gehören Jacques' Wein-Depot sowie Wein & Co. aus Österreich, steigerte den Umsatz um 4,3 Prozent auf 45,6 Mio. Euro, beim E-Commerce verbesserten sich die Erlöse um 5,6 Prozent auf 41,3 Mio. Euro. Das EBIT erreichte trotz der geplanten Einmalaufwendungen über 1 Mio. Euro für einen Lagerumzug 3,9 Mio. Euro und lag damit um 2,6 Prozent über dem Vorjahr.
Nach Unternehmensangaben wirken sich die aktuellen Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie unterschiedlich auf die Segmente aus. So erfährt das E-Commerce-Segment seit Mitte März durch den erhöhten Heim-Konsum einen Boom. Hier wird vom Management aber mit einer Normalisierung der Wachstumsraten gerechnet, wenn Gastronomie und Hotellerie zum regulären Betrieb zurückkehren.
Die fehlenden Abnahmen aus der Gastronomie und Hotellerie, die seit Mitte März fast zum Erliegen gekommen sind, werden aller Voraussicht auch bei Hawesko im zweiten Quartal deutlichere Spuren hinterlassen. Wenngleich wir Aktie grundsätzlich positiv einstufen, wollen wir abwarten, wie sich das Unternehmen im stärker Corona-belasteten zweiten Quartal geschlagen hat.