Liebe Leser,
Anleger können eine erstaunliche Menge an Erkenntnissen aus Handelsmustern ziehen. Preisbewegungen oder Verschiebungen des Handelsvolumens erzählen Geschichten. Das ist eine interessante Analyse, aber …
…es gibt eine genau integrierte Tracking-Methode, die ich nutze.
Dabei spezialisiere ich mich auf Branchen, ganze Indizes und Zählweisen, die mir den Zustand des Marktes genau widerspiegeln. Das mache ich seit meiner Zeit als Fondsmanager seit 1994.
Wann war das letzte Signal?
Wir haben das letzte große Massensignal zum Verkauf am 04. August bei 15.951 Punkten gemessen, für den DAX. Andere Märkte haben teilweise früher reagiert.
Wie sieht es heute aus?
Wir stecken immer noch im Abwärtstrend, aber auf Indexbasis zeigen die Einzelwerte die Chance auf eine Erholung. Denn die wichtige Maßgröße fiel auf weniger als 10 % der Aktien, was in der jüngsten Vergangenheit als eine Erholungschance galt. So war es auch am Montag, als es unterhalb von 14.750 Punkten zu ersten Hinweisen kam. Bisher ist es jedoch nur für Day-Trading-Hinweise ein gutes Long-Signal gewesen.
Für Aktien könnte dies für eine Aufstockung ein Indiz sein. Wer sicher gehen will, wartet bis die Massenbewegung nach oben beginnt.
Kann daraus mehr werden?
Es hängt grundsäztlich, aber nicht allein von den wirtschaftlichen und geopolitischen Folgen ab. Die folgende Grafik zeigt den Risikograd eines mittelfristigen Trends. Diese Cluster-Wolke signalisiert an sich schon eine 10 %ige Erholungschance beim DAX. Dazu sollte aber das Umfeld einigermaßen passen, wenngleich viele Anleger in diesen Phasen nie von passend sprechen.
Seit 1994, als ich damals meine zweite Stelle als Fondsmanager antrat, arbeite ich besessen an diesen Marktstrukturen, die hier als Bild klar und deutlich sichtbar sind.
Der Vorteil hier. Fällt der Markt und ist das Marktrisiko tief, aber der Trend negativ, dann kann man in stark überverkaufte Basen antizyklischen Long-Positionen aufnehmen. Dazu eine passende Bilanz..
Wer also von den Märkten überzeugt ist, der kann sich derzeit erste Posiitonen "krallen".
Ich persönlich war insgesamt viel vorsichtiger, was den Bewertungen in den USA geschuldet ist. Meine persönliche Investitionsquote in Aktien liegt bei weniger als 10 %.
Und dennoch kribbelt es in den Fingern, wenn ich mich an die Historie zurückerinnere. Meine äußerst guten Erfahrungen mit der Marktstrukturanalyse führen zumindest beim Trading wieder zu Long-Positionen. Es ist einfach gesagt, fast wie immer, eine wirklich sehr gute Chance.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.
Andreas Knobloch
Langjähriger Analyst und FondsmanagerPreisträger eines Lipper Awards