Die russische Wirtschaft ist endlich wieder auf den Beinen. Nach einem drei Jahre lang anhaltenden Konjunkturabschwung veröffentlichte das russische Statistikamt endlich 2017 zwei Monate vor den Präsidentschaftswahlen ein reales BIP im Jahresvergleich bei 1,50%, das aber dennoch unter den Erwartungen blieb (Konsens: 1,7%). Nach der Ankündigung fiel der USD/RUB um -0,54% und die Renditen der zweijährigen und zehnjährigen russischen Staatspapiere fielen um -0,39% bzw. -0,77%. Das Ende des Jahres schien weniger erfolgreich, wobei wir bei der Industrieproduktion (Industrieproduktion im November und Dezember bei -3,60% bzw. -1,50%) ein klares Minus sahen und einen deutlichen Rückgang bei der russischen Kaufkraft für vier Jahre in Folge (2017 Inflation: 2,50%).
2015 und 2016 waren zwei schwierige Jahre für Russland, das unter der Annektierung der Krim im März 2014 und unter der Rezession 2015 litt, vor allem bewirkt durch den Rückgang bei den Energiepreisen und den ständigen Handelsspannungen zwischen den EU- und US-amerikanischen Wirtschaften.
Die russische Wirtschaft erholt sich von dieser Rezession und sollte 2018 wieder klare Anzeichen der Besserung zeigen, stark unterstützt von Faktoren, die in den letzten Jahren schwach waren, v.a. dem Energiesektor, der einen starken Rückgang bei Preisen und Produktion erfuhr sowie ein geschwächtes herstellendes Gewerbe, dass nun Anzeichen einer Fortsetzung zeigt (Markit PMI für das verarbeitende Gewerbe für Dezember bei 52,1).