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Saudi Arabien in der Zwickmühle

Veröffentlicht am 30.11.2018, 14:01

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1392 (08:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1349 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 113,4. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129,18. EUR-CHF oszilliert bei 1,13539.

In den letzten Wochen fielen die Ölpreise auf Basis von WTI von der Spitze bei 75 USD / Barrel um über 30 % auf 51 USD / Barrel. Diese Bewegung kommt der US-Administration zugute, die zuvor über die hohen Ölpreise insbesondere gegenüber Saudi-Arabien an den Märkten angeprangert hatte.

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Quelle; Bloomberg, eigene Darstellung

Die aktuellen Notierungen sind allerdings zu niedrig für Saudi-Arabien, das gemäß dem IWF einen durchschnittlichen Ölpreis von 73 USD benötigt, um einen ausgeglichenen Staatshaushalt vorweisen zu können. Durch das aktuelle Reform- und Investitionspaket des saudischen Königshauses und die daraus zu bedienenden Projektfinanzierungen, weist der Staatshaushaushalt keine

Reagibilität nach unten auf. Eine Senkung der hohen Sozialausgaben ist ebenfalls politisch nicht opportun. Damit bleibt nur eine Ausweitung des Budgetdefizits übrig. Saudi-Arabien könnte versuchen, dieses abzumildern, indem es in der nächsten Woche auf der OPEC-Sitzung sich für Förderkürzungen einsetzt.

Mit diesen würde es aber die US-Regierung verärgern, auf deren guten Willen der Kronprinz und de-facto Herrscher Mohammed bin Salman seit dem Mord an Jamal Khashoggi mehr als je zuvor angewiesen ist.

Damit nicht genug hat der russische Präsident Wladimir Putin öffentlich verkündet, dass für Russland ein Ölpreis um die 60 USD vollkommen akzeptabel sei. Die Produktionskosten auf Vollkostenbasis der großen russischen Förderunternehmen Lukoil, Gazprom (MCX:GAZP) und Rosneft liegen zwischen 40 und 50 USD. Ca. 80% der Kosten, die die Konzerne tragen, sind allerdings Exportzölle und weitere Steuern der russischen Regierung. Dieser Steueranteil sinkt bei einem fallenden Ölpreis, so dass die Unternehmen durch sinkende Ölpreise nicht in Schwierigkeiten geraten würden. Ihre Grenzkosten liegen bei ca. 10 USD.

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Entscheidend für die Position Saudi Arabiens gegenüber Russland ist der höhere Kapitalbedarf des arabischen Landes. Es muss aufpassen, dass die bisher niedrige Staatsverschuldung von ca. 20% nicht sprunghaft ansteigt. Mit einer Ausweitung der russischen Fördermenge würden die Araber in Schwierigkeiten geraten.

Das Land ist damit auf den guten Willen der US-Seite und Russlands angewiesen. Es ist davon auszugehen, dass es zu einer Einigung zwischen den Parteien kommt. Diese könnte aber teuer für Saudi-Arabien werden, das de facto Spielball zwischen den großen Mächten ist.

Die Wirtschaft der beiden nicht zur Eurozone gehörenden Länder Schweiz und Schweden spürt jeweils die jüngste konjunkturelle Eintrübung überraschend deutlich. In beiden Ländern lag das BIP-Wachstum im Quartalsvergleich mit -0,2% unter den positiven Analystenerwartungen. In der Schweiz waren insbesondere die Exporte mit einem Minus von 4,2% rückläufig. Auf der schwedischen Seite war der Export in Servicebereich weiter stabil, aber auf der Güterseite kam es zu Eintrübungen.

Beide Volkswirtschaften weisen im Exportsektor Ähnlichkeiten mit der deutschen Exportwirtschaft auf, die sogar ein Minus von 0,9% aufwies. Wir müssen an dieser Stelle wieder feststellen, dass die negativen Auswirkungen der politischen Entwicklungen in der Realwirtschaft spürbar sind. Es ist Aufgabe der Politik diesen Nebel wieder zu lichten, um eine Trendbildung zu verhindern. Die Möglichkeit dazu haben Donald Trump und Xi Jinping an diesem Wochenende.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in dem Währungspaar EUR-USD favorisiert. Ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.1200 - 1.1500 eröffnet neue Chancen.

Viel Erfolg!

© Christian Buntrock
Solvecon Invest GmbH

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