Sehr geehrte Damen und Herren,
der übergeordnete Aufwärtstrend des Euro Bund-Future wurde zuletzt deutlich verlassen. Bei 179,67 erfolgte dann der Turnaround. Das aktuelle Ergebnis daraus ist ein „Exhaustig-Gap“ sowie in Rückgang um knapp 4 Prozentpunkte.
Das übergeordnete Gesamtbild wurde dadurch stark eingetrübt.
Gemäß Aussagen der EZB und dessen Präsident Mario Draghi wird wohl die „geldpolitische Schatulle“ morgen nochmal geöffnet. Auch die Renditen der 10jährigen deutschen Staatsanleihen befinden sich weiterhin im nachhaltigen Abwärtssog, konnten aber zuletzt ein wenig Boden gut machen.
Es ist weiterhin von deutlichen Zinsunterschieden zwischen US-Treasuries und deutschen Bundesanleihen auszugehen. Hier beträgt der Spread aktuell knapp 2,4 Prozentpunkte.
Die Europäische Zentralbank wird wohl auch unter Christine Lagarde ihren expansiven Kurs weiter fortführen.
Der „Monetäre Zyklus“ sieht Leitzinsanhebungen erst vor, wenn selbsttragendes Wachstum einsetzt. Die Zinsen werden dann erhöht. Aber nicht, um etwa die Wirtschaft zu verlangsamen, sondern um dann unnötige Erleichterungen der Vergangenheit zu beseitigen.
Charttechnisch hat der Euro Bund-Future die Supportlinie bei 174,05 gerissen. Markttechnisch signalisiert der MACD allerdings schon wieder Erholungspotential nach oben.
Die Slow-Stochastik zeigt überverkauft. Fundamental kann man weiterhin von „japanischen Verhältnissen“ in Europa ausgehen: Nullzins und Nullrendite.
Das ist auch der Nährboden für weiter fallende Renditen und einem wieder in Richtung 176,00 – 178,00 tendierenden Euro Bund-Future.
Fazit:
- Euro Bund-Future lässt Federn
- 10-Jahresrenditen mit leichter Erholung