Die lang erwartete Übernahme der Credit Suisse (SIX:CSGN) durch die UBS (SIX:UBSG) ist abgeschlossen, wie das Unternehmen bekannt gab. Nach dem Zusammenschluss arbeiten etwa 120.000 Mitarbeiter für das neue Unternehmen, doch Experten gehen davon aus, dass in den kommenden Monaten Tausende von Stellen abgebaut werden. Die UBS hat damit die größte Bankenübernahme seit der Finanzkrise erfolgreich durchgeführt. In einem offenen Brief, der in mehreren Zeitungen veröffentlicht wurde, erklärte die UBS, dass der rechtliche Abschluss der Übernahme von Credit Suisse erreicht wurde und dies ein wichtiger Meilenstein für beide Unternehmen sei.
Die Fusion der beiden Schweizer Großbanken schafft den zweitgrößten Vermögensverwalter für wohlhabende Kunden weltweit. Die UBS betonte, dass dies der Beginn eines neuen Kapitels für das Unternehmen, den Finanzplatz Schweiz und die globale Finanzindustrie sei. Durch den Zusammenschluss beabsichtigt die Bank, ihre Expertise und führende Position im Wealth Management zu bündeln, um ein noch stärkeres gemeinsames Unternehmen zu schaffen. Die UBS hat das Ziel, stabile Verhältnisse zu gewährleisten und damit das Vertrauen der Kunden zu stärken.
Mit einem verwalteten Vermögen von über fünf Billionen Dollar und rund 120.000 Mitarbeitern ist die neue UBS ein Schwergewicht in der Finanzbranche. Dennoch wird erwartet, dass es zu einem erheblichen Stellenabbau kommt, um Doppelspurigkeiten zu vermeiden und Kosten einzusparen. Sergio Ermotti, der eigens für diese Aufgabe zum Konzernchef ernannt wurde, steht vor langwierigen Integrationsarbeiten.
Die Übernahme der Credit Suisse wurde von der Schweizer Regierung Mitte März eingeleitet, um das angeschlagene Institut vor dem Zusammenbruch zu retten. Nach zahlreichen Skandalen und finanziellen Misserfolgen war die Credit Suisse in eine existenzbedrohende Vertrauenskrise geraten. Im vergangenen Jahr verzeichnete sie einen Verlust von 7,3 Milliarden Franken. Um eine größere Bankenkrise zu verhindern, wurden Genehmigungen von Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt für die Transaktion eingeholt.
Ein weiterer wichtiger Schritt für die neue UBS ist die Integration des Schweizer Geschäfts der Credit Suisse. Während die UBS eine vollständige Integration favorisiert, gibt es in der Schweizer Politik und der breiteren Öffentlichkeit Kritik an diesem Plan. Neben dem befürchteten Stellenabbau wird auch eine Einschränkung des Wettbewerbs befürchtet. Um dem entgegenzuwirken, wird eine mögliche Abspaltung des Credit-Suisse-Geschäfts im Heimatmarkt diskutiert. UBS-Konzernchef Ermotti hat angekündigt, diese Option zu prüfen und bis zum Ende des Sommers eine Entscheidung zu treffen.
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