Geldpolitische Entscheidungen sind immer spannend und interessant, besonders dann allerdings, wenn die Interessen der globalen Notenbanken divergieren. Und so können auch starke Bewegungen in einzelnen Währungspaaren auftreten, wenn keine Veränderungen verkündet werden.
Besonders in Neuseeland ist die Situation spannend, besonders vor dem Hintergrund der durchwachsenen konjunkturellen Aussichten für Australien und China. Der Grund, dass Neuseeland sich in einem stabilen konjunkturellen Umfeld bewegt ist sicher auf das „Christchurch Erdbeben“ im Februar 2011 zurückzuführen. Der Wiederaufbau hat seitdem eine fundamentale Unterstützung der neuseeländischen Wirtschaft gehabt.
Das dieswöchige Erdbeben, auch wenn seine Auswirkungen wesentlich geringer waren, könnten tatsächlich Auswirkungen auf die RBNZ Leitzinsentscheidung haben.
Nachdem 2011er Erdbeben reagierte die RBNZ mit einer Senkung von 0,5% des Leitzinses.
Wie groß ist die Motivation seitens der RBNZ den Leitzins morgen zu senken?
Auf der letzten Zinssitzung beließ die RBNZ den Leitzins unverändert bei 2,5% und sie reduzierte ihren Wachstumsausblick von 3,3% für 2014 auf 3,0%.
Ein Blick auf die letzten neuseeländischen Wirtschaftsdaten zeigt einerseits, dass die Konsumausgaben sich im Juni verbessert haben, dass Verbrauchervertrauen insgesamt sich im Monat Juli allerdings deutlich eingetrübt hat.
In Verbindung mit den Statements von RBNZ Wheeler auf der letzten RBNZ-Sitzung, dass derNZD im Vergleich zum USD ein wenig überbewertet ist, eventuell ein Indiz, welches für eine Zinssenkung spricht.
Während der wirtschaftliche Abschwung im NZD sicherlich die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung erhöht, scheint die neuseeländische Wirtschaft aber noch zu stabil für eine solche geldpolitische Maßnahme.
Daher sind wohl allerhöchstens dovishe Kommentare seitens der RBNZ zu erwarten, welche allerdings ausreichen könnten, den NZD/USD zu belasten.
Ein Impuls in Richtung des derzeitigen Jahrestiefs um 0,7700 USD scheint denkbar, erste Unterstützungslevel finden sic him NZD/USD im Bereich zwischen 0,7800 / 20 USD.
Auf der Oberseite könnte der NZD/USD eine Bewegung in Richtung des Juni-Hochs um 0,8150 einleiten. Begünstigt würde eine solche Bewegung nicht nur durch eine restriktivere Rhetorik seitens der RBNZ-Offiziellen, sondern zudem eine Fortführung der USD-Schwäche und einen Verkauf des US-Dollar Index von FXCM in Richtung seiner unteren Aufwärtstrendkanalbegrenzung.