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Zinsanstiege – was lassen die Notenbanken zu?

Veröffentlicht am 10.03.2021, 09:10
Aktualisiert 27.03.2018, 15:50

Die Kapitalmärkte sind weiterhin nervös und werden bis auf Weiteres volatil bleiben. Das zeigen nicht zuletzt die Reaktionen auf die Verlautbarungen der US-Notenbank Federal Reserve vergangene Woche. Sie geht zwar von einem gewissen Preisauftrieb durch das Hochfahren der Wirtschaft nach dem Ende der Corona-Pandemie aus. Wir stellen die Einschätzung von Michael Winkler, St.Galler Kantonalbank für die Südseiten der Börse München vor.

Zugleich hält sie diesen inflationären Effekt für temporär begrenzt. Da sie auch in dem jüngsten Renditeanstieg für zehnjährige US-Staatsanleihen keine „ungeordnete“ Bewegung erkennt, wird sie daher ihr Anleihekaufprogramm erst einmal nicht weiter ausdehnen. Die Kurse für zehnjährige US-Staatsanleihen gerieten daraufhin noch weiter unter Druck, umgekehrt kletterten die Renditen weiter auf rund 1,6 Prozent am Freitag.

Das schnelle Tempo ist problematisch

Problematisch ist dabei nicht das Rendite-Niveau, denn es liegt ungefähr auf dem Vor-Corona-Stand. Bemerkenswert ist das atemberaubende Tempo, in dem es erreicht wurde. Innerhalb von gerade mal einem Monat – zwischen dem 29. Januar und dem 5. März – ist die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen um rund 0,6 Prozent gestiegen. Fast wirkt es so, als testeten die Märkte, ab welchem Punkt die Notenbanken gegen einen Zinsanstieg einschreiten. Es gibt Indikatoren, die darauf hindeuten, dass dieser Punkt bei der EZB früher erreicht sein könnte als bei der „Fed“. Bei der EZB werden Reaktionen auf den Renditeanstieg bereits diskutiert. Solange die große Frage, ob nun ein länger andauerndes Erstarken der Inflation mit weiteren schnellen Zinsanstiegen vor uns liegt, nicht beantwortet ist, wird die Unruhe an den Anleihe-Märkten jedenfalls bleiben.

Aktienmärkte spielen das „Bäumchen-wechsel-Dich“-Spiel

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Und das gilt uneingeschränkt auch für die Aktienmärkte. Hier sind die Kursausschläge größer geworden, gerade die Technologiewerte (NYSE:XLK) und weitere Wachstumsbranchen sind unter Druck geraten. Denn je mehr ein Ende der Corona-Pandemie mit entsprechender wirtschaftlicher Belebung ins Blickfeld rückt, umso stärker werden Überhitzungen und Übertreibungen der letzten Monate abgebaut, sprich: Die „Krisengewinner“ werden verkauft. So hat die Nasdaq sämtliche Gewinne dieses Jahres wieder abgegeben. Umgekehrt profitieren zyklische Werte. Und so geht auch das muntere „Bäumchen-wechsel-Dich“-Spiel bei der Performance zwischen Value- und Wachstumswerten weiter: Im Herbst lagen eher Value-Werte vorne, seit Jahresbeginn waren es Wachstumswerte, nun wieder Value.

Diversifizieren und nach Möglichkeit antizyklisch handeln

Das alles zeigt: Es ist viel Unklarheit über die weitere Entwicklung von Konjunktur und Zinsen im Markt, und entsprechend in Bewegung sind die Kapitalmärkte. Es spricht vieles dafür, dass die Notenbanken keinen weiteren schnellen Zinsanstieg zulassen werden, und dass die Geldpolitik weiterhin expansiv bleiben wird. Für Anleger empfiehlt es sich aber, ihre Portfoliostruktur ausgesprochen diversifiziert auszurichten, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Und auf dieser Grundlage lassen sich dann je nach Risikoprofil antizyklisch in Schwächephasen Zukäufe realisieren.

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