NEW YORK (dpa-AFX) - Der Wall Street droht am Dienstag der dritte verlustträchtige Handelstag in Folge. Ein erneut sinkender Ölpreis und die Ungewissheit über Chinas Konjunktur sowie die weitere US-Zinsentwicklung dürften auf den Notierungen lasten, hieß es im Handel. Dem Markt fehle es an Kurstreibern und damit auch an Käufern trotz des niedrigen Niveaus, sagte ein Börsianer.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) gut eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,90 Prozent tiefer bei 15 886 Punkten. Am Montag hatte der US-Leitindex 1,10 Prozent verloren, war im Verlauf jedoch um fast zweieinhalb Prozent abgesackt. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI zur Lieferung im März sank um 2,5 Prozent auf 29,40 Dollar.
Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Coca-Cola (FSE:CCC3) (NYSE:KO) im Anlegerfokus stehen. Der Getränkekonzern hat im vierten Quartal mehr verdient als von Analysten erwartet hatten. Unter dem Strich stieg der Nettogewinn von 770 Millionen auf 1,24 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz ging hingegen wegen des starken Dollar um 8 Prozent auf 10 Milliarden Dollar zurück. Im vorbörslichen Handel notierten die Aktien praktisch unverändert zum Vortagesschluss.
Der Warenhauskonzern Sears musste im vierten Quartal ein Umsatzminus von fast 7 Prozent hinnehmen und kündigte an, mindestens 50 Niederlassungen mehr zu schließen als bislang geplant. Die Sears-Anteilsscheine sackten vorbörslich um 2,8 Prozent ab.
Das Interesse des US-Telekomriesen Verizon (NYSE:VZ) am Internet-Konzern Yahoo (FSE:YHO) (NASDAQ:YHOO) wird laut Kreisen konkreter. Verizon schicke den Chef des Konkurrenten AOL (FSE:6OL) (NYS:AOL), Tom Armstrong, für Sondierungsgespräche mit Yahoo vor, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf informierte Personen. Attraktiv für Verizon könnten vor allem die mehrere hundert Millionen Nutzer von verschiedenen Yahoo-Diensten sein. Verizon-Papiere verloren vorbörslich zuletzt 0,5 Prozent, Yahoo-Titel fielen um 1,1 Prozent.
Unterdessen zeichnet sich im nordamerikanischen Energiegeschäft eine Megafusion ab: Der kanadische Energieversorger Fortis will den US-Netzbetreiber ITC für 11,3 Milliarden US-Dollar übernehmen. ITC-Aktien verteuerten sich vorbörslich zuletzt um 4,2 Prozent.