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Kreise: Heineken könnte bei Kampf um Tiger-Bier-Hersteller APB nachlegen

Veröffentlicht am 17.08.2012, 07:05
AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Brauereikonzern Heineken will sich beim Kampf um die Mehrheit bei der asiatischen Brauerei Asia Pacific Breweries (ABP) nicht geschlagen geben. Die Niederländer erwägen Kreisen zufolge ein höheres Gebot für das 40-prozentige Paket des asiatischen Konzerns Fraser & Neave (F&N) zu erhöhen, um trotz eines Gegengebots des thailändischen Unternehmens Kindest Place zum Zuge zu kommen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Kreise.

Heineken besitzt bereits 40 Prozent an APB, dem Hersteller der bekannten asiatischen Biermarke Tiger, und würde den Konzern gerne ganz unter seine Fittiche bringen. Heineken hat F&N deshalb 50 Singapur-Dollar (32 Euro) für dessen APB-Aktien geboten. Probleme bereitet dem europäischen Konzern dabei das thailändische Unternehmen Kindest Place. Dieses besitzt bereits neun Prozent an APB und hatte in der vergangenen Woche F&N angeboten, weitere 7,3 Prozent der APB-Aktien für 55 Singapur-Dollar abzukaufen.

Kindest Place gehört dem Schwiegersohn des thailändischen Milliardärs Charoen Sirivadhanabhakdi, welcher den Konzern Thai Beverage kontrolliert. Vor einem Monat hatte Thai Beverage ein Angebot für rund 22 Prozent der Aktien an F&N auf den Tisch gelegt. Jetzt liegt der Ball wieder bei den Niederländern. Diese verhandelten jetzt mit F&N. Offen bleibt, ob Heineken bereit ist, etwas draufzulegen und falls ja, wie viel es dann sein wird. Die bisherige Offerte würde dem Konzern rund sechs Milliarden Dollar kosten.

Das zu den weltgrößten Bierherstellern gehörende Unternehmen will sich mit der APB-Übernahme das Geschäft in den stark wachsenden asiatischen Schwellenländern sichern. Heineken kommt derzeit auf einen weltweiten Marktanteil von rund 9 Prozent. Rund 37 Prozent seines operativen Ergebnisses hatte der Konzern 2011 in Westeuropa erwirtschaftet. Die Niederländer gelten unter den drei größten Brauern als diejenigen mit dem geringsten Engagement in Schwellenländern. Die Übernahme wäre für Heineken die größte Transaktion seit 2010./zb/fbr

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