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Veröffentlicht am 22.08.2012, 20:52
Börsen-Zeitung: Mit der Brechstange, Kommentar zu Basel III von Bernd

Neubacher

Frankfurt (ots) - Zaudern im Bemühen um ein sicheres Finanzsystem

möchte sich die Bundesregierung ein gutes Jahr vor der nächsten

Bundestagswahl lieber nicht vorwerfen lassen. Wohl auch deshalb hat

sie jetzt schon einen Gesetzentwurf zur Umsetzung der Kapitalvorgaben

Basel III ab Januar beschlossen, obwohl sich die EU-Politiker nicht

einmal auf die entsprechende Richtlinie geeinigt haben: In Brüssel

entwirft man auf dem Fundament, das G20 und Baseler Bankenaufseher

gelegt haben, noch das Gemäuer, da liefert Berlin schon das Dach, wie

schon in der Frage einer Finanztransaktionssteuer sowie in Sachen

Hochfrequenzhandel. Und warum auch nicht?

Mit Forderungen nach einem, am besten gleich globalen, 'Level

Playing Field' lässt sich nun einmal jede Reform bis zum

Sankt-Nimmerleins-Tag zerreden. Fast vier Jahre ist es nun schon her,

dass die G20 eine effiziente Regulierung und ausreichende

Kapitalisierung von Finanzinstituten gelobten. Samt Übergangsfristen

wird es ohnehin noch sieben Jahre dauern, bis die Regeln von Basel

III in vollem Umfang greifen.

Die Berliner Regulierung per Brechstange, die schon an

Gründonnerstag begann mit einer Anhörung im Bundesfinanzministerium,

der die Kreditwirtschaft fernblieb, um gegen eine als zu kurz

empfundene Vorbereitungszeit zu protestieren, hat dennoch einen hohen

Preis in den Währungen Umsetzungsrisiko und Rechtsunsicherheit.

Immerhin stellt das etwas hölzern als 'CRD-IV-Umsetzungsgesetz'

daherkommende Regelwerk die bisher weitreichendste Novelle des

Kreditwesengesetzes dar. Berlin fasst ja nicht nur die

Kapitalvorgaben neu, sondern leitet auch gleich die Modernisierung

des bankaufsichtlichen Meldewesens ein, etwa mit Absenkung der

Meldeschwelle für Millionenkredite.

Die Deutsche Kreditwirtschaft hat nicht nur deshalb praxisnahe

Argumente für ihre Forderung, die Einführung von Basel III um ein

Jahr auf 2014 zu verschieben: Für die Umsetzung einer neu gefassten

EU-Richtlinie blieben Banken andernfalls womöglich nur wenige Wochen.

Die mit Publikation von Umsetzungsstandards in Verzug geratene

EU-Bankenaufsicht dürfte ohnehin vielfach erst 2013 liefern. Gerade

das Beispiel der überforderten European Banking Authority, die wegen

Planspielen für eine Bankenunion gut eineinhalb Jahre nach Gründung

schon wieder zur Disposition steht, demonstriert doch, was

herauskommt, wenn prinzipielle Neuerungen übers Knie gebrochen

werden. Dass all dies für die Bundesregierung nicht zählt, zeigt

wiederum der Bankenbranche auf, welchen Stellenwert sie in Berlin

genießt.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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