MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die erste Frau im Vorstand von Siemens hört auf. Barbara Kux verzichtet auf eine derzeit anstehende Verlängerung ihres Vertrages und wird den Konzern Ende 2013 verlassen. 'Ich sehe meinen Auftrag als erfüllt an', sagte die 58-Jährige dem 'Handelsblatt' (Donnerstag). Jüngst hatte es immer wieder Gerüchte um eine Ablösung der Einkaufschefin gegeben. Zuletzt hatten 'Financial Times Deutschland' und 'Süddeutsche Zeitung' darüber berichtet. Nach Konzernchef Peter Löscher hatte Kux 2011 mit gut 3,9 Millionen Euro das höchste Gehalt im Vorstand des Elektroriesen bekommen.
In ihrem letzten Jahr wird Kux an der Weiterentwicklung ihres Ressorts arbeiten, wie Siemens am Mittwoch mitteilte. Die Managerin verantwortet seit 2008 den Einkauf und war die erste Frau in der Führungsspitze des mehr als 160 Jahre alten Unternehmens und die zweite Frau im Vorstand eines Dax-Konzerns überhaupt. Sie habe einen zentralen Einkauf aufgebaut und so die Kosten dort um 'einen höheren einstelligen Milliardenbetrag' gesenkt, sagte Kux. Der Konzern teilte mit: 'Unter ihrer Leitung hat das Einkaufs-Management seither großen Anteil an der positiven Ergebnisentwicklung von Siemens.'
Im kommenden Jahr soll laut Siemens unter Führung von Kux ein Plan erarbeitet werden, den Einkauf stärker in die geschäftsführenden Einheiten des Konzerns zu integrieren. Danach werde Kux aus dem Amt scheiden. Wie der Einkauf dann organisiert wird und ob es einen Nachfolger für Kux geben wird, ist allerdings offen. 'Alle weiteren personellen und organisatorischen Fragen in diesem Zusammenhang werden zu einem späteren Zeitpunkt entschieden', hieß es in der Mitteilung des Elektrokonzerns.
Hinter vor gehaltener Hand hatte es bei Siemens zuletzt häufiger - teils deutliche - Kritik an der Arbeit von Kux gegeben. Sie selbst sagte dem 'Handelsblatt' dazu: 'Als zentrale Leiterin des Einkaufs macht man sich nicht unbedingt beliebt, das ist doch klar'. Sie kommuniziere gerne direkt. 'Heiße Luft zu erzeugen und Everybody's Darling zu sein, das ist nicht mein Bestreben', sagte sie der Zeitung. Neben Kux sitzt mit Personalchefin Brigitte Ederer noch eine weitere Frau im 10-köpfigen Vorstand von Siemens./sbr/DP/jha
In ihrem letzten Jahr wird Kux an der Weiterentwicklung ihres Ressorts arbeiten, wie Siemens am Mittwoch mitteilte. Die Managerin verantwortet seit 2008 den Einkauf und war die erste Frau in der Führungsspitze des mehr als 160 Jahre alten Unternehmens und die zweite Frau im Vorstand eines Dax
Im kommenden Jahr soll laut Siemens unter Führung von Kux ein Plan erarbeitet werden, den Einkauf stärker in die geschäftsführenden Einheiten des Konzerns zu integrieren. Danach werde Kux aus dem Amt scheiden. Wie der Einkauf dann organisiert wird und ob es einen Nachfolger für Kux geben wird, ist allerdings offen. 'Alle weiteren personellen und organisatorischen Fragen in diesem Zusammenhang werden zu einem späteren Zeitpunkt entschieden', hieß es in der Mitteilung des Elektrokonzerns.
Hinter vor gehaltener Hand hatte es bei Siemens zuletzt häufiger - teils deutliche - Kritik an der Arbeit von Kux gegeben. Sie selbst sagte dem 'Handelsblatt' dazu: 'Als zentrale Leiterin des Einkaufs macht man sich nicht unbedingt beliebt, das ist doch klar'. Sie kommuniziere gerne direkt. 'Heiße Luft zu erzeugen und Everybody's Darling zu sein, das ist nicht mein Bestreben', sagte sie der Zeitung. Neben Kux sitzt mit Personalchefin Brigitte Ederer noch eine weitere Frau im 10-köpfigen Vorstand von Siemens./sbr/DP/jha