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VIRUS-TICKER-Hessen schließt Gaststätten ab Samstag

Veröffentlicht am 20.03.2020, 12:14
© Reuters.
LHAG
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20. Mrz (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen.

12.10 Uhr - Hessen hat wegen des Coronavirus die bisherige Obergrenze für Versammlungen von bislang 100 Personen auf fünf Personen reduziert. Außerdem werden Restaurants und Gaststätten ab Samstag, 12 Uhr geschlossen, teilt die Landesregierung mit. Bislang durften diese in Hessen tagsüber bis 18.00 Uhr offen sein. Ministerpräsident Volker Bouffier und Gesundheitsminister Kai Klose wollen die Maßnahmen um 14.30 Uhr in einer Pressekonferenz erläutern.

12.05 Uhr - Frankreich setzt ein Kriegsschiff ein, um schwer kranke Patienten von der Insel Korsika zu holen, damit sie in Krankenhäusern auf dem Festland versorgt werden können. Die Entscheidung habe Präsident Emmanuel Macron getroffen, teilt Verteidigungsministerin Florence Parly per Twitter mit.

12.01 Uhr - Die Zahl der Menschen, die in Spanien an dem Coronavirus gestorben sind, ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums binnen eines Tages auf 1002 von 767 geschnellt. Zudem sind inzwischen 19.980 Infektionen bestätigt nach 17.147 am Donnerstag.

12.00 Uhr - Am Buckingham Palast in London wird es bis auf weiteres keinen Wachwechsel mehr geben. Das gelte für alle Paläste der Königin in London und auch für Schloss Windsor, teilt der Buckingham Palast mit. Die Zeremonie der in rot-schwarze Uniformen gekleideten Wachleute mit ihren Bärenfellmützen zieht die Touristen üblicherweise in Scharen an. Königin Elizabeth hat wegen der Coronavirus-Epidemie bereits einen Großteil ihrer Termine abgesagt und sich auf Schloss Windsor zurückgezogen.

11.45 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Sonntagabend mit den Ministerpräsidenten der Länder beraten. Es werde eine ernste und schonungslose Analyse über die notwendigen Instrumente, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert.

11.35 Uhr - Der russische Präsident Wladimir Putin braucht nach den Worten seines Sprechers Dmitri Peskow keinen Coronavirus-Test. Putin sei gesund und zeige keine Symptome. "Gott sei Dank fühlt er sich immer blendend." In Russland sind bislang 199 Infektionsfälle bekanntgeworden. Das sind deutlich weniger als in vielen anderen europäischen Ländern. Allerdings ist die Zahl in den vergangenen Tagen erheblich gestiegen, und eine Patientin ist infolge der Infektion gestorben.

11.30 Uhr - Im Iran ist die Zahl der Todesfälle wegen des Coronavirus um 149 auf 1433 gestiegen. Bis zum Freitag seien zudem 19.644 Infektionsfälle registriert worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Das ist ein Anstieg binnen eines Tages um 1237 Fälle. Der Iran ist nach China eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder.

11.20 Uhr - Österreich weitet seine Beschränkungen des öffentlichen Lebens bis zum 13. April aus. Das teilt Bundeskanzler Sebastian Kurz auf einer Pressekonferenz mit. In Österreich sind mehr als 2200 Infektionsfälle bekannt, sechs Menschen sind bislang infolge einer Ansteckung mit dem Coronavirus gestorben.

11.10 Uhr - Die beiden Bayern-Spieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich haben gemeinsam die Initiative "We Kick Corona" gegründet und dafür eine Million Euro gespendet. "Auf dem Platz können wir jeden schlagen. Aber Corona schlagen wir nur gemeinsam!", twittert Goretzka. Deswegen hätten er und Kimmich die Initiative gestartet. Das Geld soll an soziale und karitative Einrichtungen fließen, so die beiden Fußball-Nationalspieler.

11.05 Uhr - SPD-Chefin Saskia Esken spricht sich gegen Ausgangssperren aus. "Ich finde die Idee problematisch, weil dann womöglich der Lagerkoller droht – vor allem, wenn Kinder mit im Spiel sind", sagt sie dem "Handelsblatt". Es dürfe keine größeren Menschenansammlungen geben, solange das Virus grassiert. "Da haben einige den Schuss noch nicht gehört", kritisiert sie. Sie hoffe, dass Appelle wie der von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Leute zur Vernunft bringen. Bei möglichen Konjunkturhilfen solle ein besonderer Fokus auf die Digitalisierung und die Stärkung der Unabhängigkeit bei strategisch wichtigen Gütern und Dienstleistungen gelegt werden.

11.00 Uhr - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach befürchtet nach eigenen Worten, "dass wir an Ausgangssperren nicht vorbeikommen, die wir auch länger durchhalten müssen". Vielen in der Bevölkerung scheine angesichts ihres Verhaltens der Ernst der Lage nicht klar zu sein, sagt er der "Augsburger Allgemeinen" laut Vorabbericht. Wer sich jetzt den Schutzmaßnahmen verweigere, unterliege einer Fehleinschätzung. "Gerade junge Leute glauben, Corona sei wie eine leichte Erkältung, doch es gibt auch viele junge Menschen, die Vorerkrankungen haben: Ihr Leben ist gefährdet." Jung und Alt müssten jetzt zusammenstehen.

10.58 Uhr - China wird nach den Worten von Ministerpräsident Li Keqiang alles tun, damit kleine und mittlere Unternehmen sowie private Geschäfte die Krise überleben.

10.52 Uhr - Der Bundestag wird kommende Woche voraussichtlich mit einer verkürzten Tagesordnung seine Arbeit fortsetzen. "Die kommende Sitzungswoche des Bundestages findet statt", sagt Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagausgabe). "Ich gehe derzeit davon aus, dass die Tagesordnung im Vergleich zu normalen Wochen ausgedünnt wird", fügt der FDP-Politiker hinzu. Außerdem werde dafür gesorgt, dass der vom Robert-Koch-Institut empfohlene Sicherheitsabstand zwischen den Abgeordneten eingehalten werde und zum Beispiel Sitze freiblieben.

10.50 Uhr - Die Frachttochter der Lufthansa LHAG.DE hat derzeit alle verfügbaren Maschinen im Einsatz und prüft mit der Konzernmutter den zusätzlichen Einsatz von Passagierflugzeugen zur Güterbeförderung. Die sich weltweit derzeit schnell ändernden behördlichen Anforderungen und Einschränkungen stellten die größte Herausforderung dar, sagt Peter Gerber, Chef von Lufthansa Cargo. Er forderte: "Erleichterungen bei behördlichen Verfahren und insbesondere an unserem Heimatdrehkreuz Frankfurt können die Planungskomplexität kurzfristig wirkungsvoll reduzieren."

10.45 Uhr - Frankreich ist nach den Worten von Präsident Emmanuel Macron erst am Beginn der Coronavirus-Krise. "Wir haben außerordentliche Maßnahmen ergriffen, um diese erste Welle aufzufangen, aber haben das Rennen gegen den Virus aufgenommen", sagt er zu Beginn einer Krisensitzung im Innenministerium. "Wir müssen ihm zuvorkommen."

10.43 Uhr - Der Berliner Virologe Christian Drosten erwartet, dass die Ausnahmesituation wegen der Corona-Pandemie ein Jahr dauern könnte. Er rechnet jedoch nicht damit, dass alle Einschränkungen bestehen bleiben. "Wir müssen vielleicht davon ausgehen, dass wir gesellschaftlich ein Jahr im Ausnahmezustand verbringen müssen", sagt Drosten "Zeit"-Online. "Aber man wird wahrscheinlich nicht alle Maßnahmen genauso weiterführen, wie man sie jetzt gestartet hat." Man werde nachjustieren können und müssen. Um ein realistischeres Bild von der Zahl der Infizierten zu bekommen, plädiert der Experte der Berliner Charité dafür, jeden Haushalt, in dem ein Corona-Infizierter lebt, insgesamt als erkrankt zu zählen und entsprechend zu isolieren.

10.40 Uhr - Wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kündigt auch der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München kurzfristig eine im Internet übertragene Pressekonferenz an. Um 14.00 Uhr (MEZ) werde er weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Coronakrise in München erläutern, erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter.

10.37 Uhr - Die Warnung vor Reisen ins Ausland gilt Außenminister Heiko Maas zufolge bis Ende April. "Sie umfasst also auch die Osterferien", stellt er auf Twitter klar. Das sei für viele schmerzlich, aber absolut notwendig. "Bleiben Sie zu Hause! Schützen Sie sich und Ihre Mitmenschen!", appelliert er an die Bevölkerung.

10.33 Uhr - Der CDU-Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann hat sich für großzügige Hilfen an kleine Selbstständige ausgesprochen. Notkredite nutzten viele nicht, sagt der Chef der Mittelstandsvereinigung MIT zu ntv. "Ich wäre dafür, dass wir diesen Menschen einen gewissen Betrag im Monat geben", sagt er. Am Ende des Jahres müsse man dann sehen, wer eine Schwelle von "30.000, 40.000 Euro oder wie viel auch immer" erhalten habe und dann etwas zurückzahlen müsse. "Alle anderen können es behalten", schlage er vor.

10.32 Uhr - In Griechenland wird die Wirtschaft nach Prognose der dortigen Zentralbank in diesem Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie stagnieren. Bislang war sie von einem Wachstum von 2,4 Prozent ausgegangen. Die Folgen der Gesundheitskrise seien derzeit unmöglich zu spezifizieren, räumt die Notenbank zugleich ein.

10.30 Uhr - Die Bundesregierung will einem Bericht des "Spiegel" zufolge einen 500 Milliarden Euro großen Rettungsschirm für Unternehmen spannen, die wegen der Corona-Pandemie in Not geraten. Der Fonds solle Unternehmen vor der Pleite retten, indem er Garantien für ihre Verbindlichkeiten ausspricht oder tatsächlich Kapital zuschießt, heißt es. Das liefe auf eine Teilverstaatlichung hinaus. Vorbild für das neue Instrument soll der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) sein, mit dem der Staat während der Finanzkrise vor zwölf Jahren Banken aus der Schieflage rettete. Sollten in der aktuellen Krise auch Banken wieder in Not geraten, wolle die Bundesregierung den Soffin wiederbeleben, berichtet das Nachrichtenmagazin.

10.24 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will in der Corona-Krise die Kooperation von Handelsketten erleichtern. "Wenn Lebensmittelindustrie und Einzelhandel kooperieren, um die Versorgung der Bürger in der Krise sicherzustellen, dann werden wir Fragen des Kartellrechts mit den Kartellbehörden aufnehmen und eine Lösung erzielen", sagt der Minister dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Das Kartellamt hat den Lebensmittelhandel genau im Blick, da dort nach Auffassung der Wettbewerbshüter fünf große Ketten den Markt bestimmen.

10.21 Uhr - RKI-Chef Lothar Wieler zeigt sich erschüttert von der Lage. "Wir sind alle in einer Krise, die ein Ausmaß hat, das ich mir selber habe nie vorstellen können", sagt er. "Ich erwarte jetzt, dass die Krankenhäuser vorbereitet sind. Jetzt muss es soweit sein." Die noch niedrige Todesrate mit 31 Fällen werde sich schnell ändern. "Wir sind am Anfang einer Epidemie."

10.15 Uhr - RKI-Chef Lothar Wieler appelliert angesichts der exponentiell steigende Zahlen von Infizierten an die Menschen. "Wir können diese Epidemie nur verlangsamen, wenn wir uns an die Spielregeln halten. Abstand halten!" Er kritisiert, dass Umfragen zufolge noch jeder Vierte von Panikmache spreche.

10.09 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) vermeldet 14.000 Infizierte in Deutschland. Das ist gegenüber dem Vortag ein Plus von 2958 Fällen. "Wir sind in einem exponentiellen Wachstum", sagt RKI-Chef Lothar Wieler.

10.01 Uhr - In Sri Lanka soll von heute Abend bis Montag um 06.00 Uhr (Ortszeit) eine landesweite Ausgangssperre verhängt werden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Zudem wurden die Moscheen angewiesen, bis auf weiteres zu schließen. Etwa zehn Prozent der 22 Millionen Einwohner sind Muslime. Sri Lanka zählt bislang 65 bestätigte Corona-Infektionen.

09.55 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will die Öffentlichkeit um 12.30 Uhr "aus aktuellem Anlass" über neue Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie informieren. Zu der online übertragenen Pressekonferenz kommen auch die Landesminister für Wirtschaft, Inneres und Gesundheit, wie die Staatskanzlei in München mitteilt.

09.45 Uhr - Die Commerzbank-Ökonomen rechnen mit einem deutlichen Konjunktureinbruch in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 3,5 Prozent einbrechen, heißt es in der Prognose. "Das Coronavirus und das Einfrieren des öffentlichen Lebens werden die Wirtschaft zumindest im ersten Halbjahr einbrechen lassen", sagt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Im kommenden zweiten Quartal dürfte die Wirtschaft mit 7,5 Prozent besonders stark schrumpfen, weil die Schließung vieler Geschäfte sowie der Einbruch bei Restaurants und Hotels dann stärker zu Buche schlagen sollten. "Ein Abebben der Epidemie würde es der deutschen Wirtschaft erlauben, sich von der Jahresmitte an zu erholen." 2021 sei dann als Gegenbewegung ein Wachstum von vier Prozent drin.

09.32 Uhr - Frankreichs Regierung versucht, 130.000 im Ausland festsitzenden Staatsbürgern die Rückkehr in die Heimat zu erleichtern. "Wir wollen sie zurückholen auf nationales Territorium, aber wir bitten sie, ruhig und geduldig zu sein", sagt Außenminister Jean-Yves Le Drian dem Hörfunksender France Info. Die Betroffenen müssten aber ihre Rückflüge selbst bezahlen. Die mehr als drei Millionen im Ausland lebenden Franzosen ruft Le Drian auf, dort zu bleiben, wo sie sind. Er warnt zudem, dass Frankreich die Bewegungsfreiheit der Menschen weiter einschränken könnte, wenn die bereits erlassenen Vorschriften nicht ausreichend beachtet würden.

09.25 Uhr - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow steht Ausgangssperren zurückhaltend gegenüber, schließt sie aber nicht aus. "Wir sind im Moment noch ein wenig skeptisch", sagt der Linken-Politiker dem MDR auf die Frage, wie dicht Thüringen vor einer Ausgangssperre steht. "Ich will nicht ausschließen, dass bei uns auch regional oder lokal, wo solche Infizierungsherde passieren, abgeriegelt werden muss und tatsächlich die Menschen gebeten werden müssen, zu Hause zu bleiben." Die Polizei solle nun verstärkt kontrollieren, ob die Regeln zur Eindämmung der Epidemie eingehalten und zum Beispiel Ansammlungen in Parks verhindert werden.

09.16 Uhr - Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe will die seit Wochen geschlossenen Schulen rasch wieder in Betrieb nehmen. Er habe Anweisung erteilt, konkrete Schritte zu unternehmen, damit die Schulen zum Beginn des neuen Schuljahres im April wieder geöffnet werden können, berichtet die Nachrichtenagentur Jiji. Vergangenen Monat hatte Abe die Schließung aller Schulen angeordnet, um eine Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

09.12 Uhr - Die britische Regierung hofft darauf, bis Ende nächster Woche neue Beatmungsgeräte für den Einsatz in Krankenhäusern zur Verfügung stellen zu können. Mehr als ein halbes Dutzend Firmen habe innerhalb weniger Tage bereits einen Prototypen gebaut, dessen Qualität nun geprüft werde, sagt Gesundheitsminister Matt Hancock der BBC. An die Unternehmen gerichtet ergänzt er: "Wir brauchen so viele, wie Sie nur herstellen können." Wenn es am Ende zu viele seien, dann sei das kein Problem, weil andere Länder auch Beatmungsgeräte benötigten. "Keine Zahl ist zu hoch."

09.03 Uhr - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller gibt sich zurückhaltend zur Frage einer Ausgangssperre wegen der Corona-Pandemie. "Die Ausgangssperre ist auch kein Allheilmittel", sagt er im Inforadio Berlin. Sie sei ein weiterer Schritt, löse aber nicht jede Schwierigkeit. Das eigentliche Problem sei, dass jeder es selbst in der Hand habe. "Es gibt immer noch Menschen, die eng zusammenstehen, die feiern oder zu Coronaparties einladen. Wir müssen alles tun, um so was zu unterbinden", sagt der SPD-Politiker. Wenn nötig, werde der Berliner Senat auch härter durchgreifen.

09.01 Uhr - Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans fordert ein bundesweit abgestimmtes Vorgehen in der Coronakrise. An diesem Wochenende werde sich zeigen, ob sich die Bevölkerung an die Präventionsappelle halte, sagt der CDU-Politiker in der ARD. "Es kommt jetzt darauf an, dass wir auch darauf achten, unsere ergriffenen Maßnahmen umzusetzen. Da reicht es nicht zu sagen, 'Leute, bitte bleibt zu Hause', sondern es wird auch zu Einsätzen der Polizei kommen müssen, um sicherzustellen, dass niemand sich jetzt sozusagen in Urlaubsgefühle bewegt."

08.54 Uhr - In Nordrhein-Westfalen hat Leverkusen als eine der ersten Städte zur Eindämmung des Coronavirus ein Versammlungsverbot für mehr als zwei Menschen unter freiem Himmel erlassen. Ausnahmen gebe es nur für Familien, Wohngemeinschaften, zwingende berufliche Gründe - oder Warteschlangen vor Supermärkten, teilt die Stadt mit.

08.52 Uhr - Der Europäische Stabilitätsmechanismus ESM wäre nach den Worten von EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni die beste Möglichkeit für europäische Bonds im Kampf gegen die Coronaviruskrise. Solche "Coronabonds" seien ein Marktvorgang und müssten über Finanzstrukturen begeben werden, sagt Gentiloni dem italienischen Sender RAI Radio 1. "Die am besten geeignete ist der ESM."

08.45 Uhr - Norwegens Zentralbank kappt ihren Leitzins auf 0,25 Prozent von zuvor 1,0 Prozent, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise abzufedern. Weitere Zinssenkungen seien möglich, teilt sie mit. Am 13. März hatte die Norges Bank den Zins bereits um einen halben Prozentpunkt nach unten geschraubt. Ihr Chef Öystein Olsen sagte damals, Norwegens Wirtschaft befinde sich im Alarmzustand.

08.37 Uhr - Die EZB sichert nach den Worten von Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau mit ihrem Maßnahmenpaket die Liquidität in der Euro-Zone. Es bestehe kein Risiko, dass in der gegenwärtigen Krise ein Staat pleitegehen werde, sagt der französische Notenbankchef im Hörfunksender BFM. "Wir haben alle Flexibilität, die nötig ist." In Frankreich werde in diesem Jahr die Wirtschaft voraussichtlich schrumpfen, 2021 aber wieder wachsen.

08.35 Uhr - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schließt im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Krise die gemeinsame Ausgabe von Anleihen durch die Euro-Länder nicht aus. "Wir gucken alle Instrumente an", sagt sie im Deutschlandfunk. "Und das, was hilft, wird eingesetzt." Das gelte auch für sogenannte Coronabonds. "Wenn sie helfen, wenn sie richtig strukturiert sind, werden sie eingesetzt."

08.25 Uhr - Die Bank of England streicht die diesjährigen Stresstests für acht große Banken und Bausparkassen. So sollen die Institute die Chance haben, sich in der Coronaviruskrise auf die Kreditvergabe zu konzentrieren, teilt die Notenbank mit. Der Test vom vergangenen Jahr habe gezeigt, dass das Bankensystem des Vereinigten Königreiches widerstandsfähig gegen eine tiefe Rezession im Land und weltweit sei. Auch andere regelmäßige Berichte über Bankenliquidität und Klimarisiken würden verschoben.

08.00 Uhr - Das Verhalten der Bürger am kommenden Wochenende wird nach Angaben von Kanzleramtschef Helge Braun maßgeblich darüber entscheiden, ob in Deutschland Ausgangssperren verhängt werden. "Wir werden uns das Verhalten der Bevölkerung an diesem Wochenende anschauen", sagt er dem "Spiegel" laut Vorabbericht. Am Samstag würden sich die Menschen traditionell miteinander verabreden, weil sie frei hätten. "Aber das geht abseits der Kernfamilie derzeit nun einmal leider nicht. Das muss jetzt eingestellt werden. Geschieht das nicht, kann es passieren, dass auch in den Bundesländern weitergehende Maßnahmen beschlossen werden, obwohl wir das eigentlich vermeiden wollen." Auch die Bundesregierung wolle eine Ausgangssperre vermeiden.

07.58 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz äußert die Hoffnung, dass Ausgangssperren in Deutschland nicht erforderlich werden. Alle müssten nun ganz schnell den Ernst der Lage begreifen, sagt er im Deutschlandfunk.

07.50 Uhr - Das Internationale Olympische Komitee zieht nach Angaben seines Präsidenten Thomas Bach für die Sommerspiele in Tokio mehrere Szenarien in Betracht. Eine Absage stehe aber nicht auf der Agenda, sagt er der "New York Times".

07.41 Uhr - Italiens Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri pocht darauf, Eurobonds aufzulegen. Diese Anleihen sollten speziell an die Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie und seiner wirtschaftlichen Konsequenzen geknüpft sein, sagt er der Zeitung "Il Corriere della Sera". "Wir haben es mit einem symmetrischen Schock zu tun, der alle betrifft, und darum müssen wir die Werkzeuge, die wir haben, auf innovative Weise nutzen."

07.30 Uhr - Die Türkei verschiebt sämtliche Kultur-, Kunst- und Wissenschaftsveranstaltungen. Die am Freitag per präsidialem Dekret erlassene Anordnung gilt bis Ende April.

06.43 Uhr - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil verschiebt angesichts der Coronakrise Gesetzesvorhaben wie die Regulierung befristeter Arbeitsverhältnisse und das Lieferkettengesetz. Die Vorbereitungen dafür liefen zwar weiter, aktuell seien aber andere Aufgaben dringlicher, sagt der SPD-Politiker dem Magazin "WirtschaftsWoche".

06.35 Uhr - Die Gewerkschaft Verdi kritisiert die Ausnahmeregelung, wonach Friseurgeschäfte geöffnet bleiben dürfen. Zum Schutz von Beschäftigten und Kunden seien vielmehr Schließungen erforderlich, fordert Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. "Wir brauchen unbürokratische Hilfen für die selbstständigen Ladenbesitzer zur Finanzierung der laufenden Kosten und Hilfen für die Angestellten."

06.26 Uhr - Ökonomen gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft nicht mehr wächst, sondern bereits schrumpft. Diese Einschätzung äußern 31 von 41 Volkswirten aus Amerika und Europa, die in dieser Woche von Reuters befragt wurden.

05.10 Uhr - Der Chef der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, fordert von der Bundesregierung, die massiven Einschränkungen im öffentlichen Leben schon jetzt klar zu befristen und ein Ausstiegsszenario vorzubereiten. "Ich glaube nicht, dass wir das, was wir jetzt tun, monatelang fortführen können. Die jetzigen Einschränkungen hält unsere Gesellschaft nicht ewig durch", sagt Reinhardt dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. "Die Ängste und Sorgen würden die Menschen psychisch überfordern." Menschen ab 65 Jahre und andere Risikogruppen wie chronisch Kranke müssten aber darauf vorbereitet werden, "dass die jetzt geltenden Einschränkungen für sie länger gelten". Ausgangssperren lehnt Reinhardt ab.

04.41 Uhr - Argentinien verhängt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus eine landesweite Ausgangssperre. Sie solle von Freitag ab Mitternacht bis zum 31. März gelten, sagt Präsident Alberto Fernandez in einer Fernsehansprache. Die Menschen dürfen ihre Häuser nur verlassen, um Grundbedarfsgüter wie Lebensmittel und Medikamente einzukaufen. Die Zahl der Infektionen in Argentinien stieg um 31 auf 128. Drei Todesfälle sind registriert. Argentinien hat bereits seine Grenzen für 15 Tage geschlossen und Flüge aus stark von dem Virus betroffenen Ländern für 30 Tage ausgesetzt.

04.05 Uhr - Kalifornien hat wegen der Corona-Krise eine Ausgangssperre verhängt. Die 40 Millionen Bewohner des bevölkerungsreichsten US-Bundesstaates dürften ihre Häuser nur noch aus dringlichen Gründen verlassen, sagt Gouverneur Gavin Newsoms. Er verwies auf eine Modellrechnung, wonach 56 Prozent der Einwohner in den nächsten acht Wochen an Covid-19 erkranken würden. Dies würde fast 20.000 Krankenhausbetten mehr erfordern, als der Bundesstaat derzeit bereitstellen könne. Newsom bittet Präsident Donald Trump, ein angekündigtes Krankenhausschiff der Marine sofort nach Los Angeles zu entsenden, da sich Kalifornien auf einen Anstieg der Infektionen einstellen müsse. Los Angeles als zweitgrößte US-Stadt werde in den kommenden Wochen wahrscheinlich besonders stark von der Pandemie getroffen.

02.50 Uhr - In Südkorea sind den Gesundheitsbehörden zufolge 87 neue Coronavirus-Fälle aufgetreten. Damit hält der Abwärtstrend der vergangenen Tage an, auch wenn es am Donnerstag eine leichte Zunahme wegen kleinerer Ausbruchsherde gegeben hatte. Insgesamt sind in Südkorea nun 8652 Infektionsfälle registriert.

02.29 Uhr - China meldet den zweiten Tag in Folge keine Ansteckungen im Inland. Allerdings gebe es 39 neue Infektionsfälle unter einreisenden Menschen, teilen die Gesundheitsbehörden mit. So viele seien an einem Tag noch nie gezählt worden. Dabei handelt es sich oft um Chinesen, die aus dem Ausland zurückkehren. Um die Virusausbreitung einzudämmen, müssen alle Einreisenden in der Volksrepublik für 14 Tage in Quarantäne. Insgesamt sind 80.967 Infektionsfälle registriert. Die Zahl der Todesopfer stieg um drei auf 3248.

02.15 Uhr - Die Außenminister Südkoreas, Chinas und Japans wollen am Freitag in einer Videokonferenz über eine verstärkte Zusammenarbeit im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie beraten. Dies kündigt das südkoreanische Außenministerium in Seoul an. Dabei dürfte es um einen Austausch von Informationen über die Lage in den jeweiligen Ländern und Möglichkeiten zur Eindämmung des Virus sowie die wirtschaftlichen Folgen gehen.

02.12 Uhr - In Mexiko ist die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden um 46 auf 164 gestiegen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt.

02.07 Uhr - Der Bürgermeister von Los Angeles weist alle Einwohner der zweitgrößten Stadt der USA an, wegen der Coronavirus-Pandemie zu Hause zu bleiben. Die Menschen müssten "sofort alle nicht lebensnotwendigen Bewegungen" einschränken, sagt Bürgermeister Eric Garcetti bei einer Pressekonferenz. "Wir ergreifen diese dringende Maßnahme, um die Ausbreitung von Covid-19 zu begrenzen und Leben zu retten."

01.24 Uhr - Zwei Spieler des NBA-Teams Los Angeles Lakers sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie seien unter der Obhut der Vereinsärzte unter Quarantäne gestellt worden, teilt der US-Basketballklub mit, ohne die Namen der beiden infizierten Spieler zu nennen. Die Lakers erklärten, dass die Sportler auf Empfehlung der Gesundheitsbehörden wegen eines Spiels gegen die Brooklyn Nets am 10. März getestet worden seien. Bei vier Spielern der Nets ist seitdem eine Infektion festgestellt worden.

01.03 Uhr - Haiti ruft wegen des Coronavirus-Ausbruchs den Notstand aus. Nach dem Auftreten der ersten beiden Infektionsfälle schließt der verarmte Karibikstaat seine Grenzen und verhängt eine nächtliche Ausgangssperre. Ab Mitternacht seien alle Häfen, Flughäfen und Grenzen nur noch für den Warenverkehr offen, sagt Präsident Jovenel Moise. Auch Schulen, Universitäten und Industrieparks würden geschlossen. Ab Freitag gelte zwischen 20.00 Uhr und 05.00 Uhr eine Ausgangssperre. Zudem würden Versammlungen mit mehr als zehn Menschen verboten.

00.40 Uhr - Der US-Bundesstaat Washington meldet acht weitere Todesopfer des Coronavirus-Ausbruchs. Damit ist die Zahl der Todesfälle dort am Donnerstag binnen 24 Stunden auf 74 gestiegen, so viele wie in keinem anderen US-Bundesstaat.

00.15 Uhr - Die Coronavirus-Epidemie wird in Brasilien Präsident Jair Bolsonaro zufolge voraussichtlich in drei oder vier Monaten ihren Höhepunkt erreichen. In sechs bis sieben Monaten werde das südamerikanische Land wohl zur Normalität zurückkehren können, sagt Bolsonaro in einer Übertragung über seine Facebook-Seite. Die Zahl der Todesfälle infolge des Coronavirus in Brasilien war zuvor auf sieben gestiegen.

00.05 Uhr - Deutschland kann die Virus-Krise trotz der wirtschaftlichen und finanziellen Belastung nach Worten von Bundesfinanzminister Olaf Scholz "sehr lange" durchhalten. Der Staat müsse angesichts sehr solider Finanzen nicht befürchten, "dass wir keine Möglichkeiten haben, die Mittel zu bekommen, die wir jetzt brauchen", sagt Scholz im ZDF. "Da geht es ja um sehr, sehr, sehr viel Geld."

23.55 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz will Großkonzernen wie der Lufthansa notfalls auch mit einer zeitweisen staatlichen Beteiligung helfen. Der Bund garantiere über die KfW-Programme Liquidität für Unternehmen, sagt der SPD-Politiker am Donnerstagabend im ZDF. "Ich habe vorgeschlagen, dass wir das auch ergänzen durch Programme, wo wir dann mit Eigenkapital helfen können, uns also zeitweilig an solchen Unternehmen auch beteiligen, wenn die das sinnvoll und hilfreich finden." Dies werde in der Bundesregierung gerade alles entwickelt.

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