FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach deutlichen Vortagesgewinnen ist der Kurs des Euro am Donnerstag wieder unter die Marke von 1,35 US-Dollar gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3495 US-Dollar gehandelt. In der Nacht zum Donnerstag hatte der Euro noch 1,3531 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am frühen Nachmittag den Referenzkurs auf 1,3499 (Mittwoch: 1,3504) Dollar festgesetzt.
Enttäuschende Zahlen zur Geldmenge und zur Kreditvergabe in der Eurozone hätten auf den Euro gedrückt, sagten Händler. So war die Kreditvergabe im August trotz der lockeren Geldpolitik erneut geschrumpft. Zudem war auch das Wachstum der eng gefassten Geldmenge M1 zurückgegangen. Sie gilt bei vielen Ökonomen als guter Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung.
Zusätzlich belastet wurde der Euro durch Aussagen des US-Notenbankers Jeffrey Lacker. Der Chef der regionalen Notenbank von Richmond forderte eine Drosselung des milliardenschweren Anleihekäufe, mit denen die Fed das Wachstum stützt, spätestens im Dezember. Die Aussicht auf weniger Billiggeld aus der Notenpresse gab dem Dollar Kursauftrieb gegenüber anderen großen Währungen.
Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten gaben dem Markt keine neuen Impulse. Während die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung stärker als erwartet zurückgegangen waren, enttäuschten die Zahlen zum Häusermarkt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84180 (0,84165) britische Pfund , 133,41 (133,14) japanische Yen und 1,2288 (1,2304) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.333,00 (1,322,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31.230,00 (30.950,00) Euro./jsl/hbr/he