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OTS: neues deutschland / neues deutschland: IMK-Expertin Tober fordert ...

Veröffentlicht am 08.05.2014, 06:01
Aktualisiert 08.05.2014, 06:03

neues deutschland: IMK-Expertin Tober fordert geldpolitische Impulse

der EZB

Berlin (ots) - Angesichts der extrem niedrigen Inflationsrate im

Euroraum spricht sich die geldpolitische Expertin des

gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und

Konjunkturforschung, Silke Tober, für ein Eingreifen der Europäischen

Zentralbank (EZB) aus. "Schon seit Längerem wird das eigene

Inflationsziel von 1,9 Prozent nicht erreicht", so Tober im Interview

mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"

(Donnerstagausgabe). Genauso wie die Mehrzahl der Experten rechnet

Tober aber nicht mit einer Zinsentscheidung des EZB-Rats am

Donnerstag. Tober hält eine expansivere Geldpolitik angesichts der

hohen Arbeitslosigkeit in der Währungsunion dennoch für notwendig.

"Die Wirtschaft müsste im Euroraum (...) über mehrere Jahre um

mindestens drei Prozent wachsen, damit die Arbeitslosigkeit

nennenswert sinkt", so Tober. Bei einer nahezu handlungsunfähigen

Fiskalpolitik sei dies ohne einen geldpolitischen Impuls schwer

vorstellbar. Als mögliche Maßnahmen nennt Tober neben der

Herabsenkung des Leitzinses auf Null negative Zinsen auf Einlagen bei

der EZB, den Kauf von Anleihen kleinerer und mittlerer Unternehmen

sowie von Staatsanleihen von Krisenländern. Zudem könnte die EZB

"damit aufhören, die Mittel aus dem Markt zu nehmen, die sie in den

Jahren 2010 und 2011 durch den Kauf von Staatsanleihen in den

Wirtschaftskreislauf gepumpt hat", so Tober.

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