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Freitag, 20. Januar 2012
Drogeriekette Schlecker ist insolvent
DAX lauert bei 6400 Punkten - Commerzbank weiter fest
Die Meldung des Tages kommt von einem nicht börsennotierten Unternehmen. Die Drogeriekette Schlecker ist insolvent. Damit hat das Unternehmen den jahrelangen, harten Wettbewerb gegen die Konkurrenten DM und Rossmann verloren. Im vergangenen Jahr hatte Gründer Anton Schlecker die Leitung des Unternehmens an seine beiden Kinder weitergegeben. Diese versuchten, das angestaubte Image des Unternehmens zu modernisieren - ohne Erfolg.
Schlecker beschäftigt rund 30.000 Mitarbeiter in Deutschland und weitere 17.000 im Ausland. Berichten zufolge hat das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren Verluste gemacht. Offizielle Zahlen zu Umsatz und Gewinn hatte Schlecker als Familienunternehmen nicht veröffentlicht.
Der deutsche Aktienmarkt verharrt weiter an der Marke von 6400 Punkten. Er liegt damit in Lauerstellung zur wichtigen charttechnischen Marke von 6430 Punkten, dem Hochpunkt aus dem vergangenen Oktober. Möglicherweise entscheidet sich hier, ob die bisher so eindrucksvolle Jahresanfangsrally scheitert oder ob sie weitergeht. Aktueller Stand des DAX: 6410 Punkte, das ist ein Minus von 0,1 Prozent. Im Fokus sind nach wie vor die Gespräche über eine Umschuldung Griechenlands. Diese sind bis zum Abend unterbrochen. Eine Lösung wird kurzfristig erwartet.
Commerzbank profitieren immer noch von den gestern vorgelegten Plänen zur Erfüllung der neuen Eigenkapitalrichtlinien. Die Aktie ist mit +5,3 Prozent erneut der größte Gewinner im DAX.
ThyssenKrupp eröffnet heute den Reigen der Hauptversammlungen im neuen Jahr. Das Unternehmen berichtet, dass das abgelaufene erste Quartal des Geschäftsjahres beim Gewinn deutlich unter Vorjahr geblieben ist, ohne allerdings genaue Zahlen zu nennen. Nach anfänglichen Verlusten erholt sich die Aktie, nachdem das Unternehmen bekanntgegeben hat, dass eine Kapitalerhöhung nicht geplant ist.
Nach der Empfehlung eines Börsenbriefs kaufen die Derivate-Anleger in Stuttgart DAX-Knock-Out-Puts. Beim Bund-Future, der insbesondere am Nachmittag deutlich verloren hat, verkaufen die Anleger Puts und nehmen ihre Gewinne mit.
Börse Stuttgart TV
Gleich neun Länder der Eurozone hat die Ratingagentur S&P in der vergangenen Woche herabgestuft. Am Montag wurde auch noch dem Rettungsschirm EFSF seine Top-Bonität entzogen. Und Deutschland? Wie S&P betont, besteht zumindest in 2012 für die Bundesrepublik keine Gefahr. Auch nicht wenn Deutschland weitere Milliarden zur Beilegung der Krise beisteuern muss? Das DAF-Anleihenforum zum Thema.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=6630
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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