(Beinhaltet korrigierten Eintrag um 17.50 Uhr zu Hubei/Hebei. Keine weiteren Änderungen)
23. Jan (Reuters) - In China sind an einem neuartigen Coronavirus mehr als ein Dutzend Menschen gestorben und Hunderte erkrankt. Auch aus anderen Ländern werden inzwischen Fälle gemeldet. Die chinesischen Behörden riegelten die beiden Millionenstädte Wuhan und Huanggang ab. In Wuhan war das Virus erstmals aufgetaucht. Es folgen aktuelle Entwicklungen.
17.54 Uhr - Die US-Zentren für Seuchenkontrolle (CDC) raten von nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Wuhan ab. Die Regierungsbehörde veröffentlicht die Warnung auf ihrer Website https://wwwnc.cdc.gov/travel/notices/warning/novel-coronavirus-wuhan-china.
17.50 Uhr - In China ist nach offiziellen Angaben eine weitere Person an dem Coronavirus gestorben. Die Provinzregierung von Hebei gab den Tod eines 80-Jährigen bekannt. Damit ist erstmals ein Patient außerhalb der Provinz Hubei gestorben, wo das Virus zuerst auftrat und die abgeriegelten Millionenstädte Wuhan und Huanggang liegen.
17.20 Uhr - Nach Medienberichten über vier Verdachtsfälle in Schottland hat ein Sprecher des britischen Premierministers Boris Johnson zunächst Entwarnung gegeben. Bislang sei kein Test positiv, sagte er. "Es handelt sich um eine reine Vorsichtsmaßnahmen."
17.13 Uhr - Das US-Außenministerium rät wegen des Virus zu größerer Vorsicht bei Reisen in China. Unter anderem sollten Tiere, Kadaver und Tiermärkte gemieden werden, heißt es auf der Website https://travel.state.gov/content/travel/en/traveladvisories/traveladvisories/china-travel-advisory.html des Ministeriums.
17.01 Uhr - Das chinesische Finanzministerium lässt der Provinzregierung von Hubei für den Kampf gegen das Virus eine Milliarde Yuan (etwa 130 Millionen Euro) zukommen, wie das staatliche Fernsehen berichtet. In Hubei liegen die abgeriegelten Millionenstädte Wuhan und Huanggang.
16.34 Uhr - Das türkische Gesundheitsministerium will Flugpassagiere aus China mit Wärmebildkameras auf eine Infektion prüfen lassen. Das meldet die Nachrichtenagentur Anadolu.
16.06 Uhr - Experten erwarten einzelne Fälle des Virus in Deutschland, sehen jedoch keinen Anlass zur Beunruhigung. "Wir müssen damit rechnen, dass es auch in Deutschland zu eingeschleppten Einzelfällen kommen wird", erklärt der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI). Darauf bereiteten sich die Kliniken bereits vor. Der Direktor der Klinik für Infektiologie am Universitätsklinikum Essen, Oliver Witzke, erklärt: "Wichtig ist jetzt vor allem, Ärzte und medizinisches Personal in Kliniken und Praxen für das Thema zu sensibilisieren, damit Verdachtsfälle schnell identifiziert werden."
15.50 Uhr - Die Verbotene Stadt in Peking bleibt von Samstag an bis auf weiteres für Touristen geschlossen. Das berichtet die staatliche "Volkszeitung". Wann die Anlage mit ihren weltberühmten Palästen wieder zugänglich sein werde, hänge von der Entwicklung ab. Die Verbotene Stadt ist die größte Touristenattraktion in der chinesischen Hauptstadt.
15.36 Uhr - Eine indische Krankenschwester, die in einem saudiarabischen Hospital arbeitet, hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Rund hundert indische Krankenschwestern, die meist aus Kerela stammen und im Al-Hajat-Krankenhaus in Saudi-Arabien beschäftigt sind, wurden nach Angaben des indischen Außenministeriums getestet. Eine von ihnen sei mit dem Virus infiziert und werde im Krankenhaus behandelt. Wie die Frau sich angesteckt hat, blieb offen.
15.35 Uhr - Wuhan richtet eine Sonderklinik für Patienten ein, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Sie solle binnen sechs Tagen einsetzbar sein, berichtet die staatliche Zeitung "Beijing News" unter Berufung auf einen Vertreter der damit beauftragten Baufirma.
15.24 Uhr - Auch in Vietnam sind zwei Fälle des Coronavirus aufgetreten. Das Gesundheitsministerium bestätigt, dass zwei chinesische Staatsbürger positiv auf das Virus gestestet wurden.
15.20 Uhr - Drei Forschungsgruppen arbeiten getrennt an einem Mittel gegen das neue Coronavirus. Geplant sei, dass bis Juni mindestens ein mögliches Gegenmittel reif für klinische Versuche sein solle, teilt die weltweite Forschungsallianz Cepi mit. Der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations gehören unter anderem mehrere Regierungen, WHO, EU-Kommission, Forschungseinrichtungen, Impfstoff-Hersteller und private Geldgeber an.
14.45 Uhr - In China sind inzwischen 634 Fälle bestätigt. Das meldet das staatliche Fernsehen in der Volksrepublik. Bis einschließlich Mittwoch seien 17 Todesfälle berichtet worden, alle seien in der Provinz Hubei bekanntgeworden. Die Behörden in Singapur bestätigen, dass auch dort ein Fall aufgetreten ist.
14.30 Uhr - In Singapur ist der erste Fall des neuen Coronavirus aufgetreten, wie örtliche Medien unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichten. Es soll sich um einen 66 Jahre alten Chinesen handeln, der aus Wuhan stammt.
13.09 Uhr - Staatlichen Medien zufolge bietet die Eisenbahngesellschaft China State Railway Group Reisenden landesweit eine kostenlose Rückerstattung von Bahntickets ab Freitag an.
13.03 Uhr - Die chinesische Hauptstadt Peking sagt wegen der Coronavirus-Epidemie große öffentliche Veranstaltungen anlässlich des Neujahrsfestes ab, wie die Zeitung "Beijing News" berichtet.
12.40 Uhr - Die Regierung in London hält die Gefahr für Großbritannien durch das in China ausgebrochene neue Coronavirus für gering. Dies teilt ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson mit. Man stehe allerdings in engem Kontakt mit China und anderen Ländern. Gesundheitsminister Matt Hancock zufolge gibt es bislang keinen bestätigten Krankheitsfall in Großbritannien. Die Behörden seien aber gut vorbereitet, sollte es soweit kommen.
10.15 Uhr - Auch die unweit von Wuhan gelegene Stadt Huanggang kündigt eine Unterbrechung der öffentlichen Bus- und Bahnverbindungen an, wie das örtliche Fernsehen berichtet. Die Behörden rufen die Bürger dazu auf, die Stadt nur unter besonderen Umständen zu verlassen.
10.07 Uhr - Chinas Verkehrsministerium hat alle Bus- und Fähr-Verbindungen in die Millionenmetropole Wuhan gestoppt, die als Ausgangspunkt des neuen Coronavirus gilt. Busse und Fähren, die im Pendelverkehr auf dem Weg nach Wuhan gewesen seien, seien angewiesen worden umzukehren, teilt das Ministerium mit. Busse, die in der Stadt einen Zwischenstopp geplant hätten, sollten Wuhan über eine Ausweichroute umfahren.
09.34 Uhr - Der britische Wirtschaftsministerin Andrea Leadsom bezeichnet den Krankheitsausbruch als einen Anlass "großer Sorge für die Welt". Es sei aber wichtig, maßvoll darauf zu reagieren, sagt sie dem Sender Sky. Leadsom ergänzt: "Wir prüfen jetzt routinemäßig alle Flüge aus Wuhan."
08.36 Uhr - In Rom werden 202 Flugpassagiere und Besatzungsmitglieder, die aus Wuhan gekommen sind, nach Angaben eines Flughafensprechers auf Anzeichen einer Erkrankung mit dem Coronavirus überprüft. Sie seien an Bord einer Maschine der China Southern Airlines in die italienische Hauptstadt gekommen. Es sei das erste Mal, dass eine derartige Überprüfung vorgenommen werde, seit die italienischen Gesundheitsbehörden diese Woche Sonderkontrollmaßnahmen anordneten, um eine Übertragung des Virus zu verhindern. Informationen über mögliche Verdachtsfälle liegen zunächst nicht vor.
06.15 Uhr - Das japanische Außenministerium rät von Reisen nach Wuhan, die nicht unbedingt notwendig sind, ab.
04:41 Uhr - Die Zahl der Todesfälle in China durch das neue Coronavirus ist nach Angaben chinesischer Behörden auf 17 gestiegen, fast 600 infizierte Personen wurden registriert. Es gibt acht weitere bekannte Fälle auf der ganzen Welt - Thailand hat vier Fälle, die Vereinigten Staaten, Taiwan, Südkorea und Japan jeweils einen Fall gemeldet. Medienberichten zufolge stehe im Zusammenhang mit dem Virus ein Patient in Australien unter Beobachtung.
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