Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Hewlett-Packard laufen die Kunden davon

Veröffentlicht am 23.02.2012, 08:39
PALO ALTO (dpa-AFX) - Auch mit Meg Whitman an der Spitze kommt der weltgrößte Computerhersteller Hewlett-Packard auf keinen grünen Zweig. Der von Personalquerelen und Fehlentscheidungen im Management gebeutelte Konzern verkaufte im ersten Geschäftsquartal deutlich weniger Desktop-PC, Notebooks, Drucker, Server und Speichersysteme als noch vor einem Jahr.

Der Umsatz schmolz insgesamt um 7 Prozent auf 30,0 Milliarden Dollar (22,7 Mrd Euro). Vor allem die Privatkunden hielten sich auffallend zurück. Sie stürzten sich stattdessen auf Tablet-Computer wie Apples iPad oder auf Smartphones wie das iPhone. Der Gewinn brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um beinahe die Hälfte auf unterm Strich 1,5 Milliarden Dollar ein.

HP unternehme die notwendigen Schritte, um wieder erstklassig zu werden, versprach Whitman am Mittwoch. Sie hatte den Job als Konzernchefin im September angetreten - und stand vor einem Scherbenhaufen. Ihr aus Deutschland stammender Vorgänger Léo Apotheker hatte das PC-Geschäft abspalten wollen, weil es zu wenig Gewinn bringe. Daraufhin war der Aktienkurs eingebrochen und Apotheker musste gehen. Whitman entschloss sich, die PC-Sparte zu behalten.

Die jüngsten Geschäftszahlen geben Apotheker indes Recht, der HP als Software- und Servicefirma neu aufstellen wollte, und den britischen Unternehmenssoftware-Anbieter Autonomy für mehr als 10 Milliarden Dollar aufkaufte. Software und IT-Dienstleistungen wie der Betrieb von Rechenzentren waren die einzigen Sparten, die zuletzt noch wuchsen.

Dagegen gingen die PC-Verkäufe um 18 Prozent zurück. Apple zum Vergleich war im vergangenen Quartal nicht nur mehr iPads und iPhones losgeworden, sondern hatte auch die Verkäufe seiner Mac-Rechner um 26 Prozent heraufschrauben können. Das sorgte für einen unglaublichen Gewinn von 13,1 Milliarden Dollar.

HP indes war es nicht einmal in den boomenden Schwellenländern gelungen, die Kundschaft bei Laune zu halten. Der Umsatz in Brasilien, Russland, Indien und China schrumpfte um 13 Prozent. Auch die Gewinnprognose für das laufende zweite Geschäftsquartal fiel schwächer aus als von Analysten erwartet. Die HP-Aktie büßte nachbörslich mehr als ein Prozent ein.

Whitman hatte die Erwartungen bereits gedämpft, indem sie ein schwieriges Geschäftsjahr 2012 prophezeite. Dabei hatte sie nicht nur die unsichere Wirtschaftslage ins Feld geführt, sondern auch Lieferengpässe bei Festplatten angesichts der Überschwemmungen in Thailand.

Der direkte Rivale Dell , der am Vortag seine Geschäftszahlen vorgelegt hatte, konnte sich hingegen deutlich besser schlagen als HP. Er litt zwar ebenfalls unter der Abwanderung der Kundschaft hin zu iPad und iPhone, doch stieg der Umsatz insgesamt leicht dank eines stärkeren Servicegeschäfts./das/DP/kja

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.