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FOKUS 1-Euro schüttelt Sorgen um Griechenland ab

Veröffentlicht am 21.04.2011, 12:27
SEBF
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* Gemeinschaftswährung klettert über 1,46 Dollar

* Dollar-Verkäufe auf breiter Front

* Bundesanleihen profitieren von Ruf als sicherem Hafen

(neu: Kurse, Analysten)

Frankfurt, 21. Apr (Reuters) - Der Euro steht bei Anlegern weiter hoch im Kurs: Trotz anhaltender Spekulationen über eine Umschuldung Griechenlands kletterte die Gemeinschaftswährung am Donnerstag erstmals seit Dezember 2009 wieder über 1,46 Dollar. Bis zum Mittag kostete sie mit 1,4634 Dollar gut einen US-Cent mehr als am Vortag.

Die Erwartungen weiter steigender Zinsen in der Euro-Zone und der wieder zunehmende Risikoappetit der Anleger verhalfen dem Euro nach Aussage von Händlern zu den jüngsten Gewinnen. Nach Einschätzung von Analysten handelt es sich bei dem aktuellen Aufwärtstrend allerdings weniger um eine Euro-Stärke als um eine Dollar-Schwäche. "Die Unfähigkeit des US-Kongresses, sich auf eine Anhebung der Schuldengrenze zu einigen, nährt Zweifel an der Fähigkeit der US-Politik, eine nachhaltige Fiskalpolitik zu produzieren", schrieben die Experten der Commerzbank in einem Kommentar. Die Ratingagentur S&P hatte am Montag vor einer schlechteren Beurteilung der Kreditwürdigkeit der USA gewarnt, sollten sich Regierung und Opposition nicht auf einen Sparkurs verständigen können.

Der Dollar-Index<.DXY>, der die Kursentwicklung zu einem Währungskorb misst, fiel zweitweise um 0,9 Prozent auf 73,74 Zähler und damit auf den niedrigsten Stand seit August 2008. Gegenüber der Schweizer Valuta notierte der Dollar auf einem Rekordtief von bis zu 0,8810 Franken. Das Pfund Sterling stieg in der Spitze auf 1,6569 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Dezember 2009. "Die Anleger nehmen nach der europäischen Schuldenkrise nun auch die Schuldenprobleme in den USA stärker war", sagte Richard Falkenhall, Währungsstratege der SEB.

AKTIEN-HAUSSE BEEINDRUCKT BUND-FUTURE KAUM

Dass die Zweifel an der Zahlungsfähigkeit einiger europäischer Länder aber noch lange nicht ausgeräumt sind, macht die Entwicklung am Rentenmarkt deutlich. Trotz des jüngsten Kursfeuerwerks an den Aktienmärkten komme der Bund-Future bislang relativ ungeschoren davon, urteilten die Analysten der Metzler Bank. Die Bundesanleihen machten ihrem Ruf als "sicherer Hafen" derzeit alle Ehren. Am Donnerstag notierte der Bund-Future, der die Entwicklung der zehnjährigen Bundesanleihe abbildet, mit 121,90 Punkten nur knapp im Minus. Solange die Unsicherheit über die Umschuldung Griechenlands andauere, sollten Bunds trotz Höchstständen bei den Aktien relativ gut gefragt bleiben, schrieb Commerzbank-Analyst Christoph Rieger in einem Kommentar.

Die zuletzt wieder aufgeflammte Debatte um eine Umschuldung Griechenlands hat verstärkt Ängste vor einer Ausweitung der Schuldenkrise geweckt und Spanien erneut stärker in den Blick der Finanzmärkte gerückt. Hatte sich die Lage Anfang des Jahres noch beruhigt, so verlangten Investoren wieder spürbar höhere Zinsen von der Regierung in Madrid. Für eine zehnjährige Anleihe musste Spanien am Mittwoch knapp 5,5 Prozent bezahlen.

(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Ralf Banser)

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