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FOKUS 3-Trübe Perspektiven für USA und Griechenland belasten Dax

Veröffentlicht am 08.06.2011, 17:56
Aktualisiert 08.06.2011, 18:00
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* Dax erstmals seit Mitte April zeitweise unter 7000 Punkten

* Leitindex grenzt Verluste zum Handelsende ein

* Aussagen von Fed-Chef zur US-Konjunktur belasten

* Finanzwerte unter Druck nach Schäuble-Brief

(neu: Schlusskurse, US-Börsen, Händler, BMW, Intercell)

Frankfurt, 08. Jun (Reuters) - Trübe Perspektiven für die US-Wirtschaft, ungelöste Schuldenprobleme in Europa und negativ aufgenommene Kommentare der Ratingagentur Moody's zu Großbritannien - damit gab es für den Dax<.GDAXI> am Mittwoch nur eine Richtung: abwärts.

Das Börsenbarometer rutschte in der Spitze um 1,6 Prozent auf 6991 Punkte und damit unter die psychologisch wichtige Marke von 7000 Zählern. Das war der tiefste Stand seit Mitte April. Seit dem Hoch von Anfang Mai, als der Tod von Osama bin Laden verkündet worden war, hat der Leitindex inzwischen wieder rund 500 Punkte verloren. Zum Handelsschluss konnte der Dax seine Verluste aber eingrenzen und beendete den Tag mit einem Abschlag von 0,6 Prozent bei 7060 Zählern. Händler führten die Bewegung darauf zurück, dass es an den US-Börsen<.DJI><.SPX><.IXIC> nicht so stark bergab ging wie zunächst befürchtet. Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> gab 0,8 Prozent ab.

Für neue Unsicherheit an den Märkten sorgte vor allem eine Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke am Vorabend. Der oberste Währungshüter hatte der US-Wirtschaft eine neue Schwächephase attestiert. Hinweise auf zusätzliche Stützungsmaßnahmen durch die Notenbank gab er allerdings nicht. "Die Angst vor einer Abschwächung der US-Konjunktur geistert schon seit Tagen durch den Markt, mit Bernankes Rede fühlen sich nun viele Anleger in ihrer Sorge bestätigt", sagte ein Händler. "Zusammen mit der anhaltenden Unsicherheit über das weitere Schicksal Griechenlands lassen die Anleger daher lieber die Finger von Aktien."

VERSORGER SETZEN ERHOLUNGSKURS FORT

Für Diskussionsstoff sorgte ein Brief von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, in dem er auf die Beteiligung privater Gläubiger bei neuen Griechenland-Hilfen pocht. In Folge gerieten Finanzwerte unter Druck. In Frankfurt gaben Deutsche Bank um 1,4 Prozent nach. Commerzbank büßten 2,1 Prozent ein. Zur schlechten Stimmung trug auch bei, dass die Ratingagentur Moody's die mit der Bestnote "AAA" bewertete Kreditwürdigkeit Großbritanniens prüfen will, wenn sich das Wirtschaftswachstum abschwächen sollte und die Haushaltspläne nicht erfüllt würden.

Größte Verlierer im Dax waren Infineon und Metro mit einem Minus von jeweils 2,5 Prozent. Zu den Gewinnern im Leitindex gehörte E.ON, die um ein Prozent zulegten. RWE-Aktien schlossen mit 0,2 Prozent knapp im Minus. Beide Werte hatten am Vortag deutlich gewonnen. Händler bezeichneten das Ende des Abwärtstrends als logische Folge der wochenlangen Talfahrt beider Aktien. Seit der Atomkatastrophe in Japan Mitte März haben E.ON knapp 16, RWE fast 19 Prozent an Wert eingebüßt.

Den ersten Platz unter den wenigen Dax-Gewinnern konnten sich am Nachmittag die BMW-Titel sichern, die um 1,1 Prozent zulegten. Die Bayern konnten im Mai ihren Auto-Absatz um 22,1 Prozent auf 147.563 Fahrzeuge steigern. Auch die Aktien von VW und Daimler retteten sich mit Aufschlägen von jeweils 0,5 Prozent noch in die Pluszone.

Der Rückzug des US-Partners Merck aus einer gemeinsamen Impfstoffentwicklung schickte Intercell in Wien auf Talfahrt. Die Titel des österreichischen Biotechunternehmens rutschten um mehr als 22 Prozent ab auf 4,04 Euro. "Eigentlich war so ein Schritt nach den ersten Rückschlägen im Frühjahr absehbar, aber einige Investoren hatten doch noch Hoffnung", sagte ein Händler.

(Reporter: Tom Körkemeier, Kirsti Knolle, Daniela Pegna; redigiert von Jörn Poltz)

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