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FOKUS 3-Unsicherheit am Aktienmarkt hält an - Dax im Minus

Veröffentlicht am 21.10.2008, 18:18
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(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 21. Okt (Reuters) - Die Unsicherheit an den Aktienmärkten hält an. Am Dienstag schmolzen anfängliche Kursgewinne an den europäischen Börsen im Sog einer schwächeren Wall Street wieder in sich zusammen. Der Dax<.GDAXI> beendete den Handel rund ein Prozent im Minus bei 4784 Punkten. Der Stoxx50<.STOXX50> verlor ein Prozent auf 2343 Zähler. "Die Stimmung bleibt nervös", sagte ein Händler. Die bislang vorgelegten Quartalsberichte von US-Konzernen seien "recht durchmischt" gewesen.

Zu Wochenbeginn hatten die Hoffnung auf ein staatliches Konjunkturprogramm in den USA und erste Anzeichen für eine Entspannung am Interbankenmarkt den Märkten noch Schub verliehen. Doch viele Händler bleiben skeptisch. "Das Rettungspaket ist da, aber jetzt kommt die Rezession, und von daher ist es für eine Entwarnung zu früh", sagte ein Börsianer. "Das dritte Quartal lief wohl bei vielen noch ganz ordentlich, aber die Ausblicke dürften wohl ziemlich trüb ausfallen."

HANNOVER RÜCK STÜRZT AB - VW RAUSCHT HERUNTER

Negativ überraschte etwa die Hannover Rück. Der weltweit viertgrößte Rückversicherer kann die für 2008 in Aussicht gestellte Eigenkapitalrendite von über 15 Prozent nicht mehr erreichen. Wegen der Schwäche der Märkte müssten hohe Abschreibungen auf Aktien verbucht werden. Die im MDax<.MDAXI> notierte Aktie brach um 13 Prozent ein. Auch die Titel der Münchener Rück verloren 2,3 Prozent.

Die höchsten Verluste unter den Branchen verzeichnete der europäische Auto-Index<.SXAP> mit einem Rückgang von 4,75 Prozent. Dabei schlug vor allem zu Buche, dass die Volkswagen-Aktie mit rund zwölf Prozent einen erneut für Börsianer unerklärlichen Kurssturz verbuchte. BMW und Renault lagen hingegen im Plus.

FINANZWERTE GEFRAGT - FRANKREICHS BANKEN IM HÖHENFLUG

Zu den Gewinnern zählten erneut Finanzwerte. In Frankfurt stiegen die Aktien von Deutsche Bank um 3,4 Prozent, Commerzbank um 5,8 Prozent. Die Finanzkonzerne würden von einer Entspannung am Geldmarkt als erste profitieren, sagten Händler.

In Frankreich gab es nach staatlichen Hilfen in Höhe von 10,5 Milliarden Euro ein Kursfeuerwerk bei den Finanzinstituten. Im Gegensatz zu den deutschen Banken haben sich die sechs größten Finanzkonzerne Frankreichs bereits aus dem staatlichen Hilfsfonds bedient. "Nun haben die Banken wieder ein bisschen Luft zum Atmen", sagte ein Fondsmanager. Credit Agricole kletterten um rund 16 Prozent, Societe Generale um mehr als zehn Prozent und BNP Paribas um 7,5 Prozent.

In Zürich schnellte der Aktienkurs des Schweizer Luxusgüterkonzerns Richemont um 38 Prozent in die Höhe, nachdem die Abspaltung der Beteiligung am Tabakkonzern BAT vollzogen wurde.

TECHNOLOGIEWERTE FALLEN

Technologiewerte wurden von den Anlegern gemieden, nachdem US-Branchengrößen wie Texas Instruments mit ihrem Ausblick enttäuschten. An der Wall Street fielen die Aktien des Konzerns um rund neun Prozent. Zu Handelsschluss in Europa lag der Technologieindex Nasdaq-Composite<.IXIC> 1,5 Prozent im Minus. Der Dow-Jones<.DJI> verlor 0,9 Prozent. Die Sorge vor einer Rezession und einer schwächeren Konsumnachfrage gaben bei den US-Anlegern den Ton an. Auch ein enttäuschender Ausblick des Chemiekonzerns DuPont drückte die Stimmung. Die Anteile von Energieunternehmen gerieten wegen des weiterhin sinkenden Ölpreises unter Druck.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Ralf Banser)

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