* Zahlen von Bank of America belasten Börsen
* Sun-Aktie klettert nach Oracle-Kauf um knapp 37 Prozent
(neu: Schlusskurse, Umsatz, Kreditmärkte)
New York, 20. Apr (Reuters) - Die US-Aktienmärkte sind mit
deutlichen Verlusten in die Handelswoche gestartet. Insbesondere
Finanzwerte mussten Federn lassen. Zur negativen Stimmung trug
vor allem Bank of America
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte pendelte im Handelsverlauf 7840 und 8128 Punkten. Er schloss mit einem Minus von 3,6 Prozent bei 7841 Zählern nahezu auf Tagestief. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 4,3 Prozent auf 832 Stellen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank 3,9 Prozent auf 1608 Punkte. Der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> ging mit einem Minus von 4,1 Prozent auf 4486 Punkten aus dem Handel.
Auf der Verliererseite standen die Finanzwerte wie vor allem Bank of America. Das Institut hatte zwar zu Jahresanfang seinen Gewinn dank Anteilsverkäufen und einer Trendwende bei der Tochter Merrill Lynch auf 4,2 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt. Der US-Branchenprimus legte jedoch wegen der steigenden Kreditausfälle zusätzlich 6,4 Milliarden Dollar beiseite und erklärte, die Kreditqualität habe sich in allen Geschäftsfeldern verschlechtert. Bank-of-America-Aktien verloren 24,3 Prozent auf 8,02 Dollar.
"Der Markt hat den Eindruck, dass es im Finanzsektor
anhaltende Probleme gibt", sagte Peter Kenny von Knight Equity
Markets. "Dieses Gefühl dürfte die Börsen in den kommenden
Quartalen weiter belasten." Für zusätzlich schlechte Stimmung
sorgte eine Studie von Goldman Sachs
Dabei hatte zuletzt die unerwartet zügige Geschäftserholung bei vielen Banken an den Börsen die Hoffnung auf ein Ende der Finanzkrise geschürt. Doch diese schienen am Montag ein jähes Ende zu finden: "Der Markt ist aufgewacht und hat verstanden, dass die Finanzinstitute noch nicht aus dem Gröbsten heraus sind", sagte Stephen Massocca von Webush Morgan.
Im Blick war auch der Serverhersteller Sun Microsystems, der nach dem Platzen der Fusionsgespräche mit IBM nun überraschend von Oracle für rund 7,4 Milliarden Dollar geschluckt wird. Oracle-Anleger reagierten auf den Kauf angesichts der schwachen Sun-Geschäftszahlen alles andere als euphorisch: Der Aktienkurs fiel um 1,3 Prozent auf 18,82 Dollar. Oracle bietet 9,50 Dollar pro Sun-Aktie. Deren Papiere stiegen 37 Prozent auf 9,15 Dollar.
Die Aktien des Spielwarenherstellers Hasbro
Ebenfalls auf den Verkaufslisten standen die Anteilsscheine
des US-Getränkeherstellers PepsiCo
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,8 Milliarden Aktien den Besitzer. 295 Werte legten zu, 2800 gaben nach und 46 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 3,1 Milliarden Aktien 444 Titel im Plus, 2257 im Minus und 100 unverändert.
Die zehnjährigen Staatsanleihen
(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Birgit Mittwollen und Elke Ahlswede; redigiert von Ralf Bode)