Sei dabei: Jeden Monat kopieren +750.000 Anleger die besten Aktienpicks der Profis!Gratis anmelden

FOKUS 3-Wall Street schließt nach Obama-Rede mit herbem Verlust

Veröffentlicht am 20.01.2009, 22:30
STT
-
IBM
-

(neu: Schlusskurse, US-Kreditmärkte, Umsätze)

New York, 20. Jan (Reuters) - Die US-Börsen zum Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Barack Obama mit herben Verlusten geschlossen. Börsianer zeigten sich enttäuscht, da Obama in seiner Antrittsrede am Dienstag keine weitere Einzelheiten im Kampf gegen die Wirtschaftskrise nannte. "Ich denke, dass die Leute auf neue Pläne oder Hoffnungen gewartet haben", sagte Joe Saluzzi vom Handelshaus Themis Trading.

Zudem begründeten Händler die Talfahrt mit einem Ausverkauf bei Finanztiteln, nachdem am Montag die Royal Bank of Scotland (RBS) den größten Verlust eines Unternehmens in der britischen Geschichte bekanntgegeben und damit die Sorgen um den Zustand der Welt-Finanzbranche verstärkt hatte. Außerdem gab es Befürchtungen, dass es in der gerade begonnenen Berichtssaison der Konzerne viele böse Überraschungen geben werde. Im Vorfeld der Quartalszahlen des US-Technologieunternehmens IBM trennten sich die Börsianer auch in großem Umfang von High-Tech-Papieren.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte ging vier Prozent tiefer bei 7949 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 5,3 Prozent auf 805 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 5,8 Prozent auf 1440 Punkte nach. Damit verbuchten alle drei Marktbarometer den größten prozentualen Tagesverlust seit dem 1. Dezember. Der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> schloss in Frankfurt 1,8 Prozent tiefer bei 4239 Punkten.

Obama kündigte zwar ein entschiedenes Vorgehen gegen die schwere Wirtschaftskrise an, die das Land seit Monaten fest im Griff hat. Die Stimmung am Markt blieb aber trotz der Feierlichkeiten schlecht. "So glücklich wir über den Regierungswechsel sind (...), so realistisch schauen wir leider auf die Quartalszahlen der US-Konzerne", sagte Arthur Hogan von Jefferies & Co. Es werde keine attraktive Berichtssaison geben.

Nach den Verlusten der britischen RBS gaben auch US-Bankentitel deutlich nach. Die Papiere der Bank of America rauschten um 29 Prozent in den Keller, Citigroup-Aktien büßten 20 Prozent ein. JPMorgan-Dividendenpapiere ließen 21 Prozent Federn.

Die Aktien des Finanzdienstleisters State Street Corp verloren sogar über die Hälfte ihres Wertes, nachdem der Konzern unerwartet hohe Verluste im Wertpapiergeschäft und im Investment-Portfolio bekanntgegeben hatte.

Bei den Hochtechnologiepapieren brachen IBM-Papiere um 3,5 Prozent ein. Die Aktien des Computergiganten Apple gingen um fünf Prozent zurück, Microsoft-Papiere mussten 6,2 Prozent Federn lassen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,72 Milliarden Aktien den Besitzer. 321 Werte legten zu, 2785 gaben nach und 50 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,01 Milliarden Aktien 362 im Plus, 2350 im Minus und 93 unverändert.

An den US-Kreditmärkten gingen die zehnjährigen Staatsanleihen um 10/32 auf 111-31/32 zurück. Sie rentierten mit 2,374 Prozent. Die 30-jährigen Bonds fielen um 37/32 auf 129-30/32 und hatten eine Rendite von 2,964 Prozent.

(Reporterin: Leah Schnurr; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Angelika Stricker)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.