WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die Volkswagen (XETRA:VOW3)-Spitze hat bei der Suche nach Verantwortlichen für den weltweiten Diesel-Skandal weiterhin nur einen relativ kleinen Kreis von Verdächtigen im Visier. "Wir halten es für wahrscheinlich, dass nur eine überschaubare Zahl an Mitarbeitern aktiv zu den Manipulationen beigetragen hat", berichtete Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch am Donnerstag bei der Vorlage eines Zwischenstands zu den Ermittlungen in Wolfsburg.
Inzwischen habe man über 1500 elektronische Datenträger von Beschäftigten eingesammelt, um Spuren und Hinweise auf den Ursprung der Affäre zu finden. Es seien zudem 87 ausführliche Interviews im Rahmen der Ermittlungen geführt worden. "Viele weitere werden noch folgen", kündigte Pötsch an. Als Reaktion auf den Skandal werde VW (XETRA:VOW3) unter anderem in der Entwicklungsarbeit strenger auf die Einhaltung von Regeln zu achten. So werde etwa bei der Software-Entwicklung für Motorsteuergeräte konsequent auf das Vier-Augen-Prinzip gesetzt, um Manipulationen zu erschweren.