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FOKUS 2-Trübe Konjunkturdaten lasten auf US-Börsen

Veröffentlicht am 21.05.2009, 19:47
BAC
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* Arbeitsmarkt und Philly-Fed-Bericht verstimmen Anleger

* Investoren besorgt über Zweifel an Bonität Großbritanniens

(neu: aktualisierte Kurse, Details zu Arbeitsmarkt)

New York, 21. Mai (Reuters) - Zweifel an einer schnellen Erholung der US-Wirtschaft haben die Aktienmärkte in New York am Donnerstag tief ins Minus gezogen. Für schlechte Stimmung sorgten vor allem Daten vom Arbeitsmarkt. Die Zahl der US-Bürger, die länger Arbeitslosenhilfe beziehen, stieg auf ein Rekordhoch. Zudem signalisierte der stark beachtete Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia eine weiter nachlassende Geschäftstätigkeit und enttäuschte damit die Investoren. Auf dem Markt lastete aber auch die drohende Herabstufung der Bonitätsnote Großbritanniens. Dies sei ziemlich negativ aufgenommen worden, sagte Rick Meckler, Präsident der Investmentfirma LibertyView Capital Management.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel im Nachmittagshandel 1,7 Prozent auf 8280 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor ebenfalls 1,7 Prozent auf 888 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab zwei Prozent auf 1694 Stellen ab. In Frankfurt fiel der Dax<.GDAXI> um 2,7 Prozent auf 4900,67 Punkte und konnte damit die erst am Vorabend erstmals seit Januar wieder überwundene 5000-Punkte-Marke nicht verteidigen.

Obwohl die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zum dritten Mal binnen vier Wochen rückläufig war, zeigten sich die Börsianer von der Zahl der US-Bürger, die längerfristig Arbeitslosenhilfe beziehen müssen, ernüchtert. Nach offiziellen Daten waren in der Woche zum 9. Mai mehr als 6,6 Millionen Menschen auf diese Unterstützung angewiesen. Dies versetzte Konjunkturoptimisten einen Dämpfer.

Die Ratingagentur Standard & Poor's senkte den Ausblick für Großbritannien von "stabil" auf "negativ" - zum ersten Mal überhaupt seit den 80er Jahren. Viele Börsianer befürchten, dass dies angesichts der hohen Ausgaben und niedrigen Steuereinnahmen der Regierungen noch weiteren Ländern passieren könnte. Für Unbehagen sorgten zudem noch immer die Aussagen der Fed vom Vorabend, die sich pessimistischer zur wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Jahr zeigte. "Nur die Zeit kann zeigen, wann aus Stabilisierung Wachstum wird. Es gibt aber reichlich Gegenwind, der sich einem Aufschwung entgegenstellt", sagte Dan Greenhaus, Markt-Analyst bei Miller Tabak & Co.

Zu den größten Verlierern gehörten Titel der Industrieriesen. United Technologies-Papiere verloren 2,6 Prozent, die von Boeing 2,9 Prozent. Die Anleger trennten sich auch verstärkt von Tech-Werten. So verbilligten sich Microsoft-Anteilsscheine um 3,1 Prozent. Das billigere Öl belastete zudem die Aktien zahlreicher Energiekonzerne. Exxon-Titel verloren 1,3 Prozent. Ein Fass US-Leichtöl lag am Nachmittag knapp zwei Prozent billiger bei 60,97 Dollar.

Im Blickpunkt stand erneut die Bank of America. Einem Zeitungsbericht zufolge will die größte Bank des Landes bis Jahresende 45 Milliarden Dollar an Staatshilfen zurückzahlen. Die Börse quittierte dies mit einem Aufschlag von 2,6 Prozent.

Die Titel von General Motors schossen kurz nach Ablauf der Gebotsfrist für die deutsche Tochter Opel entgegen dem allgemeinen Trend mehr als elf Prozent nach oben.

(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Stefanie Huber)

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