Investing.com - Der Goldpreis hat sich am Dienstag im europäischen Handel gefestigt und hat seine Gewinnserie in den dritten Handelstag in Folge ausgedehnt, als die Investoren ihre Aufmerksamkeit den US-Außenhandelsdaten zuwandten, bevor der Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping stattfindet.
Die Goldfutures lagen an der Comex um 08:55 MEZ 5,80 USD oder etwa 0,5% höher auf 1.259,80 USD die Feinunze, nachdem sie in der Nacht mit einem Hoch von 1.260,15 USD ihren stärksten Kurs in einer Woche erreicht hatten. Unterdessen war Gold am Spotmarkt 4,20 USD teurer und wurde zu 1.257,80 USD gehandelt.
Der Preis des Edelmetalls war am Montag um 2,80 USD gestiegen, als die Investoren sich die gemischten Daten aus dem produzierenden Gewerbe und die schwächer als erwartet ausgefallenen Automobilverkäufe vornahmen.
Weiterhin an der Comex legten die Silberfutures mit Fälligkeit im Mai um 15,0 US-Cent oder rund 0,8% zu und wurden zu 18,36 USD die Feinunze gehandelt.
Daten zum US-Handelsdefizit dürften heute um 14:30 MEZ erscheinen. Ökonomen erwarten, dass es sich im Februar auf 44,8 Milliarden USD verringert hat, nachdem es im Vormonat auf ein Fünfjahreshoch von 48,5 Milliarden USD geklettert war.
Das Hauptaugenmerk der Märkte dürfte in dieser Woche auf dem ersten Treffen zwischen Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping am Donnerstag und Freitag liegen.
Letzte Woche hatte Trump getwittert, dass das Treffen, auf welchem die Meinungsverschiedenheiten in Handelsfragen und Nordkorea angesprochen werden sollen "sehr schwierig werden wird".
Das hat die Investoren nervös gemacht und die Kurse riskanterer Anlagen, wie Aktien, purzeln und die Anleger in sichere Wertanlagen wie den Yen, Gold und US-Staatspapiere flüchten lassen.
Der US-Dollarindex lag in London am Morgen auf 100,44 und hielt damit seinen Abstand zu seinem Viereinhalb-Monatstief von 98,67 aus der vergangenen Woche.
Die Rendite der US-10-jährigen lag auf 2,33%, nachdem sie in der Nacht ein Fünfwochentief von 2,321% gefallen war.
Den Marktexperten zufolge wird die Fed die Zinsen nicht vor Juni anheben. Die Fed Fund Futures preisen die Chancen auf eine Zinserhöhung im Juni mit rund 50% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com, während die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September dem Barometer nach bei 75% liegt.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt. Eine langsame Folge von Zinserhöhungen wird als weniger belastend für den Goldpreis angesehen, als eine schnelle Serie von Zinsschritten.
Unterdessen stieg der Kurs von Platin um 0,1% auf 959,40 USD, während Palladium sich um 0,2% auf 804,20 USD die Feinunze verteuert hat.
Die Kupferfutures für Mai gaben um 0,3 US-Cent auf 2,600 USD das Pfund nach.