Investing.com - Der Goldpreis ist am Montag im europäischen Handel auf ein Zweiwochenhoch gestiegen, während der US-Dollar sich anschickt seine längste Serie von Kursverlusten seit November einzufahren, angesichts der wenig aggressiven Äußerungen aus der Federal Reserve zu den Zinserhöhungen in diesem Jahr.
Die Goldfutures machten an der Comex einen Satz auf ein Sitzungshoch von 1.235,50 USD die Feinunze und erreichten damit ihren höchsten Kurs seit dem 6. März. Zuletzt wurde es um 09:15 MEZ mit einem Aufschlag von 2,65 USD oder etwa 0,2% zu 1.232,85 USD gehandelt.
Am Spotmarkt war Gold unterdessen 3,70 USD teurer und wurde zu 1.233,15 USD die Feinunze gehandelt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist am Morgen in London um 0,2% auf 99,94 gesunken. Zuvor war er auf bis zu 99,86 gefallen und hatte damit seinen niedrigsten Preis seit dem 6. Februar eingestellt.
Die Fed hatte in der vergangenen Woche wie allgemein erwartet den Leitzins angehoben, aber an ihrer Prognose von zwei weiteren Zinserhöhungen festgehalten. Vor der Sitzung hatten sich die Märkte auf eine mögliche härtere Gangart bei den Zinsen eingestellt.
Das Edelmetall reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht.
Graduelle Zinsanhebungen werden als weniger riskant für den Goldpreis angesehen als eine Serie schneller Zinserhöhungen.
Die Marktteilnehmer werden sich in dieser Woche vor allem für die Handvoll von Fed-Mitgliedern interessieren, die wie die Notenbankchefin Janet Yellen am Donnerstag, in der anlaufenden Woche bei ihren öffentlichen Auftritten neue Einsichten in den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung liefern könnten.
Am Montag wird sich der Präsident der Chicago Fed Charles Evans auf der Tagung der National Association for Business Economics in New York zu dem gegenwärtigen konjunkturellen Umfeld und der Geldpolitik äußern.
Die Händler werden auch ein Auge auf Daten vom US-Wohnungsmarkt werfen, um zu erfahren, ob der jüngste Anstieg der Verbraucherausgaben und der Inflation sich in höheren Hauspreisen und einer Belebung des Immobilienmarktes durchgeschlagen haben.
Schlagzeilen aus der Hauptstadt Washington werden ebenfalls im Fokus sein, als die Händler auf weitere Einzelheiten zu Präsident Donald Trumps Wahlversprechen zur Steuerreform und Infrastrukturausgaben warten.
Das US-Repräsentantenhaus wird am Donnerstag wahrscheinlich über eine Gesundheitsreform abstimmen, die wenn sie denn verabschiedet wird, den Kongress einer Steuerreform näher bringen würde. Allerdings benötigt in den USA jegliche Gesetzesvorlage die Zustimmung des Senats.
Weiterhin an der Comex hielten sich die Silberfutures mit Fälligkeit stabil auf 17,40 USD die Feinunze.
Unterdessen verteuerte sich Platin um 0,3% auf 966,25 USD, während Palladium sich auf 776,12 USD die Feinunze behauptet hat.
Ansonsten gaben im Metallhandel die Kupferfutures um 0,9 US-Cent oder 0,3% nach und wurde zu 2,683 USD das Pfund gehandelt.