Investing.com - Der Goldpreis ist am Montag leicht tiefer in die neue Woche gestartet und lag in der Nähe seines niedrigsten Kurses in einem Monat, während die Investoren auf Kommentare aus der Fed warten, die neue Einsichten in den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung liefern könnten.
Goldfutures lagen an der Comex um 09:30 MEZ 2,30 USD oder etwa 0,2% tiefer auf 1.295,16 USD die Feinunze, nachdem sie Ende letzter Woche mit 1.291,20 USD auf ihren niedrigsten Kurs seit dem 25. August gefallen waren.
Das Edelmetall war letzte Woche zum zweiten Mal in Folge gefallen, nachdem die Federal Reserve signalisiert hatte, sie plane nach wie vor die Zinsen am Ende des Jahres ein weiteres Mal anzuheben.
Die Fed stellt sich in dieser Woche ins Zentrum des Marktgeschehens, wenn Bankchefin Janet Yellen am Dienstag eine Rede mit dem Titel "Inflation, Unsicherheit und Geldpolitik" bei dem jährlichen Treffen der National Association for Business Economics halten wird.
In der begonnenen Woche werden auch einige Mitglieder der Fed öffentliche Auftritte absolvieren, so unter anderem der einflussreiche Präsident der New York Fed William Dudley, Bankmitglied Lael Brainard, der Fed-Chef von Minneapolis Neel Kashkari, Chicago Fed Präsident Charles Evans und Philadelphia Präsident Patrick Harker.
Bei den Konjunkturdaten gibt es am Donnerstag die endgültigen Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal. Ihnen folgen Konjunkturberichte zu den Privateinkommen und -ausgaben am Freitag, die auch die Inflation der Verbraucherpreise umfassen, welche das bevorzugte Maß der Fed für die Inflation ist.
Die US-Zinsfutures preisen jetzt eine 72 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung im Dezember ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com, nachdem die Wahrscheinlichkeit vor einigen Wochen noch unter 40% gesehen wurde.
Neben der Fed verarbeiten die Investoren auch den Wahlausgang in Deutschland, der eine wachsende Unterstützung für die AfD deutlich machte und der es schwierig für Bundeskanzlerin Angela Merkel machen wird, eine Regierungskoalition aufzustellen.
Trotz der Wiederwahl für eine vierter Amtsperiode, fuhr die CDU/CSU ihr schlechtestes Wahlergebnis seit 1949 ein. Ihr derzeitiger Koalitionspartner, die Sozialdemokraten, sagte, sie wollten in die Opposition gehen, da ihre Zustimmung den Prognosen nach mit 20,7% auf ein Nachkriegstief gefallen ist.
Die nationalistische Alternative für Deutschland (AfD) heimste rund 13,0% der Stimmen ein, was über den Wahlvorhersagen lag. Die AfD ist damit die erste rechts-nationale Partei, die seit den 50ger Jahren in den Bundestag einziehen wird.
Weiterhin an der Comex waren die Silberfutures 2,3 US-Cent oder rund 0,2% billiger und wurden zu 16,96 USD die Feinunze gehandelt.
Ansonsten hielt sich Platin im Edelmetallhandel stabil auf 937,50 USD, während Palladium kaum verändert zu 920,30 die Feinunze gehandelt wurde.