Investing.com - Der Goldpreis ist in der ersten Handelssitzung des neuen Jahres am Dienstag gesunken und hat damit seine Gewinne von der Nacht wieder ausgelöscht, da der US-Dollar seine Rallye wieder aufgenommen hat, wobei die Märkte auf die Möglichkeit weiterer US-Zinserhöhungen in 2017 konzentriert sind.
Gold zur Lieferung im Februar hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 3,95 USD oder 0,35% nachgegeben und wurde um 15:20 MEZ zu 1.147,85 USD die Feinunze gehandelt. Sein Preis war zuvor auf ein Sitzungshoch von 1.159,25 USD angestiegen.
Am Montag war der Goldmarkt nach dem Neujahrsfeiertag geschlossen gewesen.
Der US-Dollar hat am Dienstag seine Rallye wieder aufgenommen und ist zurück in Richtung seines 14-Jahreshochs gegenüber den anderen Leitwährungen geklettert, da die Aussichten auf steigende US-Zinssätze in diesem Jahr die gute Stimmung anhalten ließen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs der Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag nach einem Plus von mehr als einem Prozent mit 103,42 in Sichtweite seine 14-Jahreshochs von 103,62, auf das am 20. Dezember geklettert war.
Marktanalysten warnten, dass die Aussichten für Gold zumindest kurzfristig eher trübe sind, angesichts der Erwartungen, dass die Zinssätze unter der neuen Trump-Administration schneller steigen werden.
Der Goldpreis ging sei der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten auf Talfahrt, da ein stark aufgewerteter US-Dollar, steigende US-Anleiherenditen und eine alle Rekorde brechende Rallye an der Wall Street seine Attraktivität verblassen ließen.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt.
Ein festerer Dollar, als auch höhere Zinssätze sind schlecht für den Goldpreis, der in Dollar ausgezeichnet wird und bei steigenden Kreditkosten Schwierigkeiten bekommt, mit verzinsten Anlagen zu konkurrieren.
Ebenfalls an der Comex verteuerten sich die Silberfutures zur Lieferung im März um 3,8 US-Cent oder 0,25% und wurden in den Morgenstunden in New York zu 16,02 USD die Feinunze gehandelt.
Unterdessen schoss der Kurs von Platin um 3,7% auf 938,85 USD, während Palladium um 3,8% auf 709,30 USD die Feinunze schnellte.
Ansonsten gab im Metallhandel Kupfer um 0,4 US-Cent oder 0,14% nach und wurde zu 2,502 USD das Pfund gehandelt.
Anzeichen auf solides Wachstum in China, Großbritannien und Europa gaben der erzeugenden Industrie weltweit einen soliden Schub ins neue Jahr.
Der chinesische Caixin-Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe, eine privat erstellte nationale Umfrage im Fabriksektor, ist von 50,9 im November auf 51,9 im Dezember gestiegen. Der Wert markiert die stärkste Erholung der Lage in der chinesischen Industrie seit Januar 2013.
In Großbritannien hat sich im Dezember die Lage im produzierenden Gewerbe überraschend verbessert und ist Branchendaten vom Dienstag zufolge auf ein 30-Monatshoch gestiegen, was die Zuversicht zu britischen Wirtschaft im Ganzen stiegen ließ.
Daten vom Montag zeigten, dass die Hersteller im Euroraum ihre Produktion auf das höchste Niveau in mehr als fünf Jahren steigerten.