Investing.com - Goldpreise fallen am Donnerstag im US-Morgenhandel erneut auf ein Zweiwochentief. Der US-Dollar gewinnt wieder an Boden zurück und die Aktienindizes weltweit setzen ihre Rally fort und mindern die Nachfrage nach dem Safe-Haven-Metall.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange fällt Gold zur Lieferung im Februar auf ein Sitzungstief von 1.185,00 $ pro Feinunze, den niedrigsten Stand seit dem 11. Januar.
Um 13:50 Uhr GMT lag der Preis um 8,00 $ oder 0,7 Prozent niedriger bei 1.190,05 $, ein Rückzug von dem am Anfang der Woche erreichten Zweimonatshoch von 1.219,40 $. Am Vortag fiel Gold um 1,1 Prozent oder 13,00 $.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Währungskorb aus sechs anderen Hauptwährungen misst, steigt im Morgenhandel in New York um 0,5 Prozent auf 100,43.
Über Nacht fiel der Index infolge von Bedenken über die protektionistische Haltung von Donald Trump mit 99,77 auf den niedrigsten Stand seit dem 8. Dezember.
Am Mittwoch unterzeichnete Trump Dekrete zum Grenzschutz und zum Bau der Mauer an der mexikanischen Grenze erlassen hatte. Der Präsident plant darüber hinaus „extreme Sicherheitsüberprüfungen“ für Visaanträge und einen vorübergehenden Einreisestopp für praktisch alle Flüchtlinge in die USA, die ab dem heutigen Tag gelten sollen.
Darüber hinaus zog Trump sein Land offiziell aus dem Handelsabkommen Transpazifische Partnerschaft zurück und gelobte eine Neuverhandlung des North American Free Trade Agreement (NAFTA) mit den Regierungen Kanadas und Mexikos.
Die weltweite Aktien-Rally geht am Donnerstag weiter. Die Anleger scheuen sich nicht vor riskanteren Anlagen zurück, nachdem Dow Jones zum ersten Mal die 20.000-Punkte-Marke geknackt hat. Gefördert wird das Ganze durch die politischen Maßnahmen Donald Trumps und solide Unternehmensergebnisse.
Am Anfang der Woche unterzeichnete er zwei Dekrete, die die Fortsetzung der kontroversen Keystone XL- und Dakota Access-Pipelines ermöglichen. Damit hebt er die umweltpolitischen Maßnahmen der Obama-Regierung zugunsten einer Ausweitung der Energieinfrastruktur auf.
Außerdem erließ Trump Executive Orders zur Reduzierung von Regulierungen und Umweltschutzvorschriften zwecks Beschleunigung von Genehmigungsprozessen für Infrastrukturprojekte.
Die Anleger hoffen auf Einzelheiten zu seinen Wahlkampfversprechen einer Steuerreform, Infrastrukturausgaben und Deregulierung sowie auf Einblicke in seine Politik in Bezug auf China und die einheimische Wirtschaft.
Ebenfalls an der Comex handelt Silber zur Lieferung im März mit 0,7 Prozent oder 11,3 US-Cents Verlust bei 16,86 $ pro Feinunze.
Platin fällt um 0,4 Prozent auf 978,15 $ und Palladium um 2,5 Prozent auf 717,60 $ pro Feinunze. Während der Vortagessitzung brach das Edelmetall um 7,5 Prozent ein.
Kupfer-Futures gehen von 2,730 $ um 0,5 US-Cents oder 0,2 Prozent zurück auf 2,704 $ pro Pfund und verlassen damit den höchsten Stand seit Juni 2015.