Investing.com - Gold hat sich am Dienstagmorgen verteuert und seine Gewinne aus der vergangenen Sitzung weiter ausgebaut inmitten von Verunsicherung über die politische Entwicklung in den USA, nachdem Präsident Donald Trump Einwanderungsbeschränkungen eingeführt hatte, die im In- und Ausland mit Kritik überzogen wurden.
Gold zur Lieferung im April hat sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 5,85 USD oder rund 0,5% verteuert und wurde um 09:25 MEZ zu 1.201,95 USD die Feinunze gehandelt, nachdem es gestern schon um 4,90 USD oder etwa 0,4% gestiegen war.
Die Stimmung am Markt ist angeschlagen, nachdem Trump ein am Freitag einen befristeten Einreisestopp für Syrer, Iraker, Iraner und Personen aus vier weiteren muslimischen Ländern verhängt und gesagt hatte, seine Schritte würden helfen, Amerika vor Terroranschlägen zu bewahren.
Die Präsidentenverordnung hat in vielen Städten der USA zu großen Protesten geführt und ist weltweit auf Ablehnung gestoßen. Auch sind die Sorgen über die möglichen Folgen von Trumps Politikvorstellungen größer geworden.
Hinzu kommt, dass der Präsident die geschäftsführende US-Bundesgeneralstaatsanwältin Sally Yates feuerte, nachdem diese das Bundesjustizministerium angewiesen hatte, die Einreisebeschränkungen nicht durchzusetzen. Trump hat Dana Boente, eine US-Staatsanwältin aus dem östlichen Virginia, als Ersatz für Yates eingesetzt, twitterte der Sprecher des Weißen Hauses Sean Spicer.
Schlagzeilen aus Washington werden wahrscheinlich weiter die Stimmung am Markt beherrschen, da die Händler weiter auf Präsident Donald Trump fokussiert sind, von dem sie weitere Einzelheiten zu seinen Versprechen einer Steuerreform, den Infrastrukturausgaben und der Deregulierung, sowie der Handelspolitik erwarten.
Unterdessen warten die Händler auf die am Dienstag beginnende zweitägige Sitzung der Federal Reserve zu Geldpolitik, von der sie sich weitere Aufschlüsse auf den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung erhoffen.
Die Fed hatte im vergangenen Monat für 2017 mindestens drei Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Die Händler zeigen sich weiterhin nicht überzeugt. Stattdessen preisen die Märkte dem Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com nur zwei Zinserhöhungen für das kommende Jahr ein.
Ansonsten lag der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, am Morgen in Europa um 0,1% im Minus auf 100,30 und hat damit sein Hoch vom Vortag von 100,81 wieder verlassen.
Ebenfalls an der Comex, legten Silberfutures zur Lieferung im März um 6,6 US-Cent oder 0,4% zu und wurden zu 17,21 USD die Feinunze gehandelt.
Unterdessen stieg der Kurs von Platin um 0,2% auf 995,30 USD, während Palladium um etwa 1,6% auf 749,92 USD die Feinunze hoch geklettert ist.
Ansonsten legten im Metallhandel die Kupferfutures um 2,3 US-Cent oder 0,9% zu und wurden zu 2,678 USD das Pfund gehandelt.