Investing.com - Der Goldpreis kam am Dienstag unter Druck und ist unter die wichtige Marke von 1.300 Dollar gesunken, als Spekulationen die Runde machten, dass der nächste Vorsitzende der Federal Reserve eine härtere Gangart in der Geldpolitik anschlagen wird.
An der Comex fielen die Goldfutures um rund 1% und erreichten bis 09:00 MEZ ein Wochentief von 1.290,40 USD die Feinunze.
Das Edelmetall hatte sich am Montag auf 1.308,40 USD verteuert, seinem höchsten Kurs seit dem 26. September, nachdem in der Nähe der in einer ölreichen Region gelegenen Stadt Kirkuk Kämpfe zwischen kurdischen und irakischen Truppen ausgebrochen waren.
Danach drehte sich der Kurs jedoch und beendet den Tag in der Verlustzone, als der Dollar auf einen Report hin an Stärke gewann, dass US-Präsident Donald Trump den Stanford-Ökonomen John Taylor als neuen Chef der Fed favorisiere, der als Vertreter einer strafferen Geldpolitik als die gegenwärtige Notenbankvorsitzende Janet Yellen angesehen wird.
Trump wird sich in dieser Woche noch mit Yellen treffen, als Teil seiner Suche nach einem Kandidaten für ihren Posten, sagte eine Quelle, die mit den Plänen für das Treffen vertraut ist.
Marktbeobachter haben auch das gegenwärtige Fed-Mitglied Jerome Powell und Kevin Warsh, einem ehemaligen Notenbanker, als potentielle Kandidaten für die Nachfolge Yellens im Auge, deren Amtszeit im Februar enden wird.
Der US-Dollar und die Renditen auf US-Staatsanleihen sind gestiegen, was die Nachfrage nach Gold schwinden ließ. Der US-Dollarindex, der den Kurs der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, ist auf ein Wochenhoch von 93,37 gestiegen.
Die US-Zinsfutures preisen jetzt eine rund 90 prozentige Chance auf eine US-Zinserhöhung im Dezember ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com. Die US-Notenbank hat in diesem Jahr die Zinssätze schon zweimal angehoben.
Gold reagiert sensibel auf anziehende US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen erhöht.
Im weiteren Handel an der Comex sackten die Silberfutures um 22,8 US-Cent oder rund 1,3% auf 17,14 USD die Feinunze ab. Im sonstigen Edelmetallhandel fiel Platin um 1% auf 932,30 USD die Feinunze, während Palladium sich um 0,3% auf 973,15 USD die Feinunze verbilligt hat.
Unterdessen gaben die Kupferfutures um 2,2 US-Cent oder 0,7% auf 3,217 USD das Pfund nach. Der Kurs des Industriemetalls war gestern auf seinen höchsten Stand seit August 2014 geschnellt, nachdem es gute Konjunkturdaten aus China gegeben hatte, in dem der größte Teil des Industriemetalls verarbeitet wird.