von Robert Zach
Investing.com - Der Goldpreis bleibt auch am Montag auf dem Rückzug. Druck auf das Edelmetall übt der weiterhin starke Dollar aus.
Bis 11.28 Uhr MEZ verlor der Gold-Future zur August-Lieferung 0,38 Prozent oder 6,45 Dollar auf 1.735,80 Dollar. Das Tageshoch liegt bei 1.743,00 Dollar, das Tagestief bei 1.734,15 Dollar.
Der Goldpreis verbuchte am Freitag seinen vierten Wochenverlust hintereinander, nachdem er einige Sitzungen zuvor den niedrigsten Stand seit Ende September erreicht hatte. Zuvor hatte der Dollar den höchsten Stand seit 2002 erreicht. Ein starker Arbeitsmarktbericht am Freitag manifestierte zudem die Erwartungen der Marktteilnehmer, dass die Federal Reserve auf ihrer Sitzung Ende Juli die Zinsen um weitere 75 Basispunkte anheben könnte.
Der US-Dollar-Index, der die Wertentwicklung des Greenbacks gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen misst, verteuerte sich um 0,54 Prozent auf 107,398 Punkte.
Ein stärkerer Dollar belastet tendenziell den Goldpreis, da das Edelmetall außerhalb des Dollarraums teurer wird.
"Solange der Goldpreis unter 1.753 Dollar je Feinunze bleibt, zeichnet sich eine Bewegung bis auf 1.720 Dollar ab. Es gibt zwar etwas Unterstützung im Bereich um 1.730 Dollar ... aber angesichts des übergeordneten Abwärtstrends handelt es sich bei jeglicher Erholungsbewegung bestenfalls um eine Korrektur", so Matt Simpson, Marktanalyst bei City Index zu Reuters.
Das Hauptaugenmerk der Edelmetallanleger liegt in dieser Woche auf den Inflationsdaten aus den USA, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Sie gelten als besonders wichtig, auch weil sie darüber entscheiden dürften, ob die Fed auf ihrer Sitzung Ende Juli die Zinsen um 75 oder um 50 Basispunkte erhöhen wird.
Volkswirte erwarten, dass der Verbraucherpreisindex im Juni angesichts weiter steigender Preise für Benzin und Lebensmittel um 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen ist, nach 8,6 Prozent im Mai.
Der Markt taxiert die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte auf eine Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent derzeit auf 93,6 Prozent.
Raphael Bostic, Leiter der Atlanta Fed, der bis vor kurzem zu den dovishsten US-Notenbankern gehörte, sagte am Freitag, er unterstütze "voll und ganz" eine weitere Zinsanhebung um einen dreiviertel Prozentpunkt bei der nächsten Fed-Sitzung am 27. Juli 2022.
Der Silberpreis büßte am Montag 0,19 Prozent auf 19,20 Dollar je Unze ein. Für Palladium ging es um 1,01 Prozent auf 2.134,77 Dollar nach unten und Platin fiel um 1,34 Prozent auf 870,95 Dollar.
Kupfer, das wegen seiner häufigen Verwendung in der Industrie auch "Dr. Copper" genannt wird, sank um 1,70 Prozent.
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