Investing.com - Gold sank am Mittwoch unter die Marke von 2.000 Dollar. Belastend wirkte der US-Dollar, der sich im asiatischen Handel stabilisieren konnte, nachdem es Meldungen gab, wonach sich Republikaner und Demokraten nur auf ein kleines Konjunkturpaket einigen könnten. Mit Spannung blicken die Investoren nun auf das Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses der Federal Reserve (FOMC) am Mittwochabend.
Der Gold-Future zur Dezember-Lieferung sank um 0,84 Prozent auf 1.996 Dollar je Feinunze. Das Tageshoch liegt bislang bei 2.015,55 Dollar und das Tagestief bei 1.992,25 Dollar.
Der Preis für den unmittelbaren Handel mit physischem Gold, der so genannte Spotpreis, verliert 0,69 Prozent auf 1.988,20 Dollar.
Der Dollar-Index, der die Wertentwicklung des Greenbacks gegen sechs andere Währungen vergleicht, steht 0,05 Prozent höher. Gestern erreichte die Weltreservewährung ein neues Mehrjahrestief. Ein stärkerer US-Dollar macht Gold für Investoren außerhalb des Dollarraums teurer.
Allerdings glauben Analysten nicht, dass sich der Dollar nachhaltig stabilisieren kann.
"Wir bezweifeln, dass eine etwaige kurze, heftige Dollar-Rallye nachhaltig ist und dass der Dollar im Vorfeld einer sehr umstrittenen Präsidentschaftswahl im November unter Druck bleiben dürfte", so die Meinung der ING-Analysten.
Gleichwohl könne in den nächsten 24 Stunden eine Dollar-Korrektur nicht ausgeschlossen werden, warnten sie, schließlich sehe die USD-Short-Positionierung sehr einseitig aus.
Der Dollar, der auch als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten fungiert, hat an Attraktivität verloren, nachdem die US-Zentralbank massive Liquiditätsoperationen durchführte und die Märkte mit billigen Dollars flutete, um die Konjunktur vom Corona-Schock zu stützen.
Der Silber-Future verlor zur Stunde 1,64 Prozent auf 27,61 Dollar je Unze und der Palladium-Future stand 1,05 Prozent tiefer bei 2.196,30 Dollar.