Investing.com - Gold ist am Montag leicht angestiegen, da die Nachfrage nach dem Edelmetall sich im Zuge der Veröffentlichung enttäuschender US-Konjunkturdaten verbessert hat.
Der US-Verband der Immobilienmakler meldete, dass sein Index der sich in Vollzug befindenden Wohnungsverkäufe im Oktober um 0,2% angestiegen ist, und somit die Erwartungen einer Zunahme um 1,5% verfehlt hat.
Der Bericht war kurz nach dem der Marktforschungsgruppe Kingsbury International hereingekommen, die gemeldet hatte, dass ihr Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago in diesem Monat um 7,5 Punkte auf 48,7 eingebrochen ist, nachdem er im Oktober 56,2 betragen hatte. Analysten hatten für November mit einem Rückgang des Index um 2,2% auf 54,0 gerechnet.
Gold zur Lieferung im Februar hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 6,60 USD oder 0,62% zugelegt und wurde in den US-Morgenstunden zu 1.062,80 USD die Feinunze gehandelt. Der Preis war am Freitag mit 1.051,60 USD auf seinen niedrigsten Stand seit Februar 2010 gefallen.
Es wird davon ausgegangen, dass die Zugewinne begrenzt ausfallen werden, da ein allgemein fester US-Dollar und die wachsende Zuversicht, dass die Federal Reserve auf ihrer Sitzung im nächsten Monat die Zinsen anheben werde, auf dem Goldpreis lasten.
Der Preis für das Edelmetall ist in der letzten Woche um 13,80 USD oder 1,88% gefallen. Es handelt sich um den sechsten Wochenverlust in Folge. In diesem Monat hat Gold um mehr als 7,5% an Wert verloren, vor dem Hintergrund von Spekulationen, dass die Fed auf ihrer Sitzung Mitte Dezember die Zinsen zum ersten Mal sei fast einem Jahrzehnt anheben werde.
Erwartungen auf höhere Kreditkosten sind schlecht für die Entwicklung des Goldpreises, da das Edelmetall Schwierigkeiten bekommt, sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten, wenn die Zinssätze ansteigen.
Der US-Dollarindex ist auf sein höchstes Niveau seit April angestiegen, da für die USA in den kommenden Monaten eine Straffung der Geldpolitik erwartet wird. In Dollar gehandelte Rohstoffe werden für Investoren aus anderen Währungsräumen teurer wenn der Dollar an Wert gewinnt.
In der kommenden Woche werden sich die Investoren auf den US-Beschäftigungsbericht für November konzentrieren, der am Freitag erscheinen wird und der letzte Report zur Lage auf dem US-Arbeitsmarkt sein wird, bevor die Fed auf ihrer Sitzung von 15. bis 16. Dezember entscheidet, ob sie die Zinsen anheben werde.
Die Marktteilnehmer werden zudem aufmerksam eine Rede der Fed-Chefin Janet Yellen am Mittwoch und ihre Aussagen vor dem Kongress am Donnerstag verfolgen.
Der Ausgang der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag wird ebenfalls im Mittelpunkt des Geschehens stehen, da spekuliert wird, dass die Zentralbank ihren geldpolitischen Stimulus ausbauen könnte.
Unterdessen sind die Silberfutures zur Lieferung im Dezember um 7,2 US-Cent oder 0,51% angestiegen und wurden zu 14,08 USD die Feinunze gehandelt. In der letzten Woche hatte der Preis mit 13,85 USD seinen schwächsten Stand seit August 2009 erreicht.
Ansonsten ist im Metallhandel der Preis von Kupfer am Montag leicht gestiegen, da Berichten zufolge die chinesischen Metallproduzenten eine Produktionssenkung planen, um den fallenden Preise entgegenzutreten.
Der Kupferpreis ist bisher im November um fast 11% gefallen, da die erwarteten höheren Zinsen in den USA und das langsamere Wachstum der Weltwirtschaft, insbesondere Chinas, auf dem Markt lasten.