Investing.com - Der Goldpreis ist am Montag gut in die neue Woche gestartet, da die Nachfrage nach sicheren Anlageformen gestiegen ist, nachdem in der Nähe der in einer ölreichen Region gelegenen Stadt Kirkuk Kämpfe zwischen kurdischen und irakischen Truppen ausgebrochen waren.
Die Kämpfe folgen auf ein Referendum, in dem die Kurden, die ihre eigene halb-autonome Region im Norden des Iraks haben, mit überwältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit stimmten und damit Bagdad, die regionalen Großmächte und die USA bloßstellten.
Die Goldfutures lagen an der Comex um 09:30 MEZ 3,50 USD oder etwa 0,3% höher auf 1.308,08 USD die Feinunze und sind damit auf ihr höchstes Niveau seit dem 26. September gestiegen.
Das Edelmetall hatte schon in der vergangenen Woche einen Gewinn von rund 2,1% eingefahren, nachdem die US-Inflationsdaten schwächer als erwartet ausgefallen waren, was zu neuer Unsicherheit über das Tempo der Federal Reserve bei künftigen US-Zinserhöhungen geführt hat.
Trotz der niedriger als erwartet ausgefallenen Zahlen, gab sich Fed-Chefin Janet Yellen in einer am Sonntag gehaltenen Rede positiv zum Inflationsausblick für die kommenden Monate und wiederholte ihre Befürwortung allmählicher Zinserhöhungen.
Einige Reden von Mitgliedern der Fed dürften in dieser Woche die Aufmerksamkeit der Händler auf sich ziehen, als diese nach weiteren Aufschlüssen für die Zinsentwicklung suchen.
Der einflussreiche Präsident der New York Fed William Dudley wird dabei das größte Gewicht haben, während Kommentare vom Philadelphia Fed-Chef Patrick Harker, vom Dallas Fed-Präsidenten Robert Kaplan, von Esther George von der Kansas City Fed und Cleveland Fed-Präsident Loretta Mester ebenfalls im Fokus stehen werden.
Die US-Zinsfutures preisen jetzt eine 80 prozentige Chance auf eine US-Zinserhöhung im Dezember ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com. Die US-Notenbank hat in diesem Jahr die Zinssätze schon zweimal angehoben.
Gold reagiert sensibel auf anziehende US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen erhöht.
Im weiteren Handel an der Comex stiegen die Silberfutures um 3,0 US-Cent oder rund 0,2% auf 17,44 USD die Feinunze. Im sonstigen Edelmetallhandel verteuerte sich Platin um 0,1% auf 948,70 USD die Feinunze, während Palladium um 1,5% auf 1.000,67 USD die Feinunze gestiegen ist.
Unterdessen schnellten die Kupferfutures um 7,0 US-Cent oder 2,3% auf 3,205 USD das Pfund und erreichten damit ihren höchsten Kurs seit August 2014, nachdem es gute Konjunkturdaten aus China gegeben hatte, in dem der größte Teil des Industriemetalls verarbeitet wird.
Der chinesische Erzeugerpreisindex stieg im September um 6,9% gegenüber dem Vorjahr an, was weit über der vorhergesagten Zunahme von 6,3% lag. Es handelt sich um ein Anzeichen, dass die Industrieproduktion zusammen mit den anderen Sektoren der Wirtschaft an Fahrt gewinnt, als die heimische Nachfrage anzieht.