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Goldpreis trotz Dollar-Abwertung sehr schwach

Veröffentlicht am 23.11.2020, 12:10
© Reuters.
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Investing.com - Rund 55 Dollar hat der Goldpreis in den vergangenen fünf Handelstagen verloren. Auch am Montag geht es weiter abwärts. Er baut damit seine Verluste aus der Vorwoche aus. Die Hoffnung auf eine baldige Corona-Impfstoffzulassung belastete das gelbe Metall. Ein schwächerer US-Dollar bot dem Goldpreis keine Unterstützung.

Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future für die Dezember-Lieferung fiel um 0,40 Prozent oder 43,03 Dollar auf 1.864,90 Dollar je Feinunze. Das Tagestief liegt bislang bei 1.862,75 Dollar und das Tageshoch bei 1.875,05 Dollar. Der Spot-Goldpreis verlor 0,23 Prozent oder 4,37 Dollar auf 1.866 Dollar je Feinunze.

"Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen haben das Edelmetall in die Defensive gedrängt, da die Attraktivität des sicheren Hafens durch das Potenzial für eine mögliche Rückkehr zu wirtschaftlicher Stabilität und Wachstum abnimmt", sagte der US-Finanzdienstleister Charles Schwab (NYSE:SCHW) in einer Notiz.

"Gewinnmitnahmen und ein steigender Aktienmarkt haben die Metallpreise stagnieren lassen. Die Geldabflüsse aus börsengehandelten Goldfonds und in andere Sektoren haben sich in den letzten Wochen weiter fortgesetzt", fügten die Experten hinzu.

Moncef Slaoui, Leiter der Impfstoffentwicklung der US-Regierung mit dem Namen Operation Warp Speed, gab am Sonntag bekannt, dass die ersten Impfstoffdosen bereits am 11. Dezember ausgeliefert werden könnten.

Zu Beginn des Tages gaben die Universität Oxford und AstraZeneca (LON:AZN) bekannt, dass ihr Impfstoffkandidat sich als durchschnittlich zu 70 Prozent wirksam bei der Prävention des Virus erwiesen hat, in bestimmten Fällen sogar bis zu 90 Prozent.

Begrenzt wurden die Verluste des Goldpreises durch einen schwächeren US-Dollar, der das Edelmetall außerhalb des Edelmetalls günstiger macht. Der US-Dollar-Index (DXY), der die Stärke des Greenback gegen sechs andere Währungen misst, fiel um 0,36 Prozent auf 92,06.

"Die Erwartung ist groß, dass die EZB und die Fed im Dezember weitere Stimulus-maßnahmen ankündigen werden, um die Märkte zu einer Zeit zu unterstützen, in der die Verbreitung von COVID-19 sehr stark zunimmt und wir erneute Lockdown-Maßnahmen sehen", zitierte Reuters Erlam von OANDA.

US-Finanzminister Steven Mnuchin versicherte am Freitag den Märkten, dass die US-Notenbank und das US-Finanzministerium noch viele Instrumente zur Stützung der Wirtschaft zur Verfügung hätten. Mnuchin hatte zuletzt angedeutet, dass man einige Fed-Notfallkreditprogramme nicht über das Jahresende hinaus verlängern werde.

Das gelbe Metall wird häufig als Absicherung gegen die Geldentwertung angesehen.

Hedgefonds und Vermögensverwalter hatten in der Woche bis zum 17. November ihre bullischen Positionen in Gold- und Silber an der COMEX aufgestockt, teilte die U.S. Commodity Futures Trading Commission (CFTC) am Freitag mit.

Die erste relevante Unterstützung sitzt bei 1848 Dollar. Ein Rutsch unter diese Kursmarke kann Verluste auf die 200-Tage-Linie bei 1807 Dollar nach sich ziehen. Erholungsrallyes dürften bei 1885 Dollar und 1898 Dollar auf ersten Widerstand stoßen. Der langfristige Widerstand liegt in Form des Hochs vom 9. November bei 1.966,10 Dollar.

Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Rohstoff-Future-Kursen, hier zum Gold-Chart, hier zur technischen Gold-Übersichtsseite und hier zu den Gold-Einzelkontrakten. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

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