Investing.com - Der Silberpreis zeigt seit dem 9. Dezember eine stärkere Performance als der Goldpreis. In der Konsequenz sank die Gold-Silber-Ratio von 88,27 auf 85,56 - den tiefsten Stand seit 4. Dezember.
Der Grund für die relative Outperformance ist, dass Silber zum einen Edel- und zum anderen Industriemetall ist. Da Anleger auf eine moderate Erholung der Weltwirtschaft und den Welthandel im kommenden Jahr setzen, legt der Silberpreis stärker zu als Gold, das überwiegend von der Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen und der Zinsentwicklung abhängig ist.
Sollten sich die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft stabilisieren, lohnt sich sicherlich ein Blick auf die Kupfer-Gold-Ratio, die sich gerade von ihren Mehrjahrestiefs erholt und im kommenden Jahr weiter zulegen könnte.
Zur Stunde steigt der Silberpreis um 0,75 Prozent auf 17,28 Dollar je Unze, der Goldpreis dagegen liegt mit 0,02 Prozent im Minus. Die Kupfer-Futures zur Lieferung im März 2020 geben am Freitag um 0,65 Prozent auf 2,80 Dollar das Pfund nach, bleiben im Jahresvergleich aber knapp 6 Prozent im Plus.
Vor allem Goldman Sachs (NYSE:GS) ist bullisch gegenüber Kupfer eingestellt. Die Rohstoffexperten nennen dabei China als Hauptgrund: "Kupfer ist unser bullischster Wert" für 2020. In China "erwarten wir in den nächsten zwei Jahren ein starkes Fertigstellungswachstum und damit eine Fortsetzung des positiven Trends im Immobiliensektor, der seit August besteht", so die Analysten weiter. Die Investitionen ins Stromnetz dürften auch im ersten Quartal 2020 kräftig anziehen.
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von Robert Zach