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Goldpreis 2020: Chance oder Risiko?

Veröffentlicht am 20.12.2019, 10:41
Aktualisiert 21.12.2019, 11:26
© Reuters.

Investing.com - Der Goldpreis orientiert sich seit Anfang September südwärts. Allerdings gibt es einen Hoffnungsschimmer, glaubt Gary Wagner von TheGoldForecast.com. Vieles deute darauf hin, dass der nächste Aufwärtsschub nur noch eine Frage der Zeit sei, sagte er.

"Dies ist ein extrem, extrem gutes Jahr für den Goldpreis", sagte Wagner gegenüber Kitco News. "Abgesehen davon glaube ich, dass wir im Moment einen Boden bei ungefähr 1.450 Dollar gebildet haben."

Wagner glaubt, dass der Goldpreis um weitere 15 Prozent vom aktuellen Niveau aus steigen könnte. "Ich sehe den nächsten Hochpunkt einer Rallye, die eigentlich in den letzten Wochen erst begonnen hat, bei 1.650 Dollar bis etwa 1.700 Dollar oder 1.690 Dollar", sagte er.

Was wir möglicherweise sehen werden, ist eine positive Korrelation zwischen dem Goldpreis und den Aktienmärkten, falls die Federal Reserve eine noch dovishere Haltung einnehmen sollte.

"Wenn die Federal Reserve eingreift und entweder die Zinssätze senkt oder eine akkommodierende Geldpolitik betreibt, dann werden wir im Ergebnis sehen, dass sowohl die Aktien als auch Gold aufgrund der Maßnahmen der Fed höher laufen", sagte er.

Die US-Notenbank Fed hat in diesem Jahr ihren Leitzins bereits dreimal gesenkt - zuletzt Ende Oktober. Zwar signalisierte sie zuletzt eine Atempause, Zinserhöhungen seien Powell zufolge trotzdem kein Thema. Die Notenbanker würden dafür sogar ein deutliches Überschießen der Inflation in Kauf nehmen. Seit Mitte September kauft sie zudem kurzlaufende US-Staatsanleihen, um einen Kollaps des Repo-Marktes in den USA zu verhindern.

Eine aggressive Geldpolitik am Ende des Konjunkturzyklus ist ein Warnzeichen wirtschaftlicher Probleme. Es ist ja nicht nur die Fed, die globalen Zentralbanken sind aktuell angesichts der enormen Finanzblasen und der rekordtiefen Inflationserwartungen handlungsunfähig. Zinssenkungen, QE und andere Formen von Liquiditätsspritzen könnten zu einer massiven Verschiebung in der Makrolandschaft hin zu Währungskriegen, steigenden Inflationserwartungen und platzenden Vermögensblasen führen, glauben die Experten von Crescat Capital. "In einem solchen Umfeld könnte Gold schnell zum König aufsteigen", heißt es in dem vierteljährlichen Brief des Hedgefonds an Investoren.

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Potenzielle Gegenwinde für den Goldpreis im neuen Jahr resultieren aus dem Optimismus rund um den Handelsdeal, der, falls es wirklich dazu kommt, eine globale Wirtschaftserholung lostreten könnte. Das hätte zur Folge, dass die Renditen auf der ganzen Welt anziehen und damit die Attraktivität des gelben Metalls schmälern.

Zwar hatten sich die globalen Konjunkturdaten in den letzten Wochen wieder etwas aufgehellt. Eine dynamische Erholung ist jedoch nicht zu erwarten. "Wir gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft ihre Talsohle etwa im ersten Quartal des kommenden Jahres erreicht und sich das Wachstum danach wieder erholt", sagte Neil Shearing, Chefökonom bei Capital Economics. "Diese Erholung wird jedoch relativ langsam verlaufen und, was vielleicht am wichtigsten ist, sie wird sich ungleichmäßig über die Regionen verteilen".

Wichtig in diesem Zusammenhang für den Goldpreis wäre dann die Performance der Anleiherenditen, die Neil Shearing und sein Team im kommenden Jahr moderat höher einschätzen, während die Aktienmärkte eine solch sensationelle Performance wie in diesem Jahr nicht noch einmal aufs Parkett zaubern dürften. Die Rallye im gelben Metall dürfte aber weitgehend ausgelaufen sein. "Der massive Rückgang der Anleiherenditen liegt bereits hinter uns, und wir glauben, dass sie im Laufe des nächsten Jahres etwas zulegen werden. Gleichzeitig gehen wir von weiteren Kursgewinnen an den Aktienmärkten aus, sobald sich die Konjunkturaussichten verbessern. Da die Anleiherenditen jedoch nicht noch einmal so stark nachgeben werden, dürfte ein weiterer zweistelliger Anstieg im nächsten Jahr kaum möglich sein. Nach unserer Einschätzung werden die Aktienmärkte in den meisten Ländern um etwa 5 Prozent steigen", erklärte er.

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Ein weiteres Risiko für den Goldpreis stellt eine mögliche Erholung des US-Dollars im kommenden Jahr dar. Während einige Marktanalysten glauben, dass die besten Zeiten für den US-Dollar schon vorbei sind, sehen die Experten von Capital Economics keinen potenziellen Auslöser für eine breit angelegte Dollar-Korrektur.

"Der Dollar-Crash von 1985 war das Ergebnis koordinierter Währungsinterventionen der G5-Staaten im Rahmen des sogenannten Plaza-Abkommens. Aber wir bezweifeln, dass es in anderen großen Volkswirtschaften viel Appetit auf gemeinsame Aktionen zur Schwächung des Dollars gibt. Angesichts des Handelsprotektionismus von Trump und des schwachen globalen gesamtwirtschaftlichen Umfelds würden es die Entscheidungsträger in Europa und Asien wahrscheinlich vorziehen, dass ihre Währungen gegenüber dem Dollar schwächer und nicht stärker werden", so Simona Gambarini von Capital Economics. "Zunächst einmal dürften sich die relativen Zinsdifferenziale im nächsten Jahr zugunsten des Greenback bewegen: Wir prognostizieren, dass die Fed die Zinsen unverändert lassen wird, während einige andere große Zentralbanken ihr Leitzinsniveau weiter senken. Der Dollar dürfte auch weiterhin von der Nachfrage nach sicheren Anlagen profitieren, da der Handelskrieg mit China anhält. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass der Dollar in den nächsten Jahren weiter steigen wird".

Historisch betrachtet wies der Goldpreis in der Regel eine inverse Korrelation zum US-Dollar auf. Steigt der Greenback, fällt der Goldpreis, und umgekehrt. Während der XAU/USD in diesem Jahr bislang etwas mehr als 15 Prozent gewonnen hat, kommt der DXY lediglich auf ein Plus von 1,3 Prozent.

von Robert Zach

Aktuelle Kommentare

Macht einfach das was die Notenbanken machen! Gold kaufen! Und damit erklärt sich die Antwort der Überschrift.
Eeeeeeexakt!
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