Investing.com - Kupfer steigt am Donnerstag im Vorfeld der geldpolitischen Stellungnahme der Europäischen Zentralbank leicht an. Marktteilnehmer gehen von der Bekanntgabe weiterer Maßnahmen gegen das schwache Wirtschaftswachstum und die niedrige Inflation aus.
Hoffnungen auf breit angelegte Konjunkturmaßnahmen in China wirkten sich ebenfalls unterstützend aus. Die asiatische Nation ist mit fast 40 Prozent des globalen Kupfer-Verbrauchs der weltweit wichtigste Konsument.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handelte Kupfer zur Lieferung im März im europäischen Morgenhandel mit 2,896 USD pro Pfund, ein Anstieg von 0,82 Prozent oder 2,4 US-Cents.
Am Vortag sanken die Preise um 0,67 Prozent oder 1,9 US-Cents und schlossen bei 2,872 USD pro Pfund. Am 1. Dezember fielen die Preise auf 2,765 USD pro Pfund, den niedrigsten Stand seit Juni 2010.
Die Futures fanden breite Unterstützung bei dem Tiefpreis von 2,844 USD pro Pfund am 2. Dezember und stießen bei 2,917 USD pro Pfund am 1. Dezember auf Widerstand.
Die Anleger warten derweil auf das im Laufe des Tages bevorstehende Ergebnis der EZB-Ratssitzung. Aktuelle schwache Wirtschaftsdaten erhöhen den Druck auf die Entscheidungsträger, weitere Maßnahmen zur Förderung des Wirtschaftswachstums einzuführen.
Die vorherrschende Annahme ist, dass die Bank wohl keine quantitativen Lockerungsmaßnahmen beschließen wird. Einige Marktanalysten sind allerdings der Überzeugung, dass EZB-Präsident Mario Draghi Grundlagen für die Einführung quantitativer Lockerungen im nächsten Frühjahr legen könnte.
Die Marktteilnehmer warten ebenfalls auf die Veröffentlichung der aktuellen US-Beschäftigtenzahlen ex. Landwirtschaft am Freitag, diese sollen Hinweise auf die Gesundheit des Arbeitsmarktes liefern.
Analysten gehen von 225.000 neuen Jobs im November aus. Im Vormonat wurde eine Zunahme um 214.000 Stellen verzeichnet. Die Arbeitslosenrate soll weiterhin stabil bei 5,8 Prozent liegen.
Ebenfalls an der Comex fiel Gold zur Lieferung im Februar um 0,3 Prozent oder 3,60 USD auf 1205,10 USD pro Feinunze. Silber zur Lieferung im März gewann ebenfalls 0,52 Prozent oder 8,6 US-Cents dazu und handelte mit 16,49 USD pro Feinunze.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, lag stabil bei 88,89, dem höchsten Stand seit fünfeinhalb Jahren.
Ein starker US-Dollar drückt für gewöhnlich die Goldpreise, da es die Attraktivität des Metalls als alternativer Vermögenswert mindert. Er lässt auch andere in US-Dollar notierte Rohstoffe im Preis ansteigen, somit werden sie für Investoren, die andere Währungen halten, teurer.
Trotz der aktuellen Gewinne dürften die Goldpreise kurzfristig weiterhin anfällig bleiben. Eine weiter an Dynamik gewinnende Erholung der Wirtschaft könnte die Federal Reserve Bank dazu zwingen, ihre Zinssätze früher als geplant anzuheben.
Höhere Fremdkapitalkosten werden als bearisch für Gold interpretiert, da das Edelmetall dann nur schwer mit Renditeanlagen konkurrieren kann.