DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die zum Kauf stehende Warenhauskette Kaufhof wird nach Einschätzung des scheidenden Metro -Chefs Eckhard Cordes voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr den Besitzer wechseln. 'Wir sind dabei, die Angebote zu prüfen. Wir sitzen aber noch nicht am Verhandlungstisch', sagte Cordes in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa und der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Derzeit handele es sich noch um abklärende Gespräche zum Kaufhof.
Mit Interessenten für den Kaufhof gebe es viele Detailfragen zu klären, beispielsweise die Eigentumsverhältnissen bei den einzelnen Häusern. 'Das müssen sie alles wissen, bevor sie überhaupt zum Geld kommen', verdeutlichte Cordes die Sicht von Interessenten. Die Metro AG ihrerseits müsse als Verkäuferin sicher sein, dass Erwerber den Kaufpreis in einer Milliardenhöhe stemmen werden und dies auch schriftlich bestätigt erhalten. 'Wir müssen uns überzeugen können, dass die Partner wirklich finanzieren können'.
Für Kaufhof gibt es nach Cordes' Darstellung mehr als die beiden bekannten Interessenten, die österreichische Immobilienholding Signa und den Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen. 'Es sind noch nicht alle Namen in der Öffentlichkeit bekannt', sagte er. Um wen es sich handelt, ließ er offen. Angesprochen auf die spanische Warenhauskette El Corte Inglés meinte der Metro-Chef lediglich, es gebe seit vielen Jahren Kontakte, die 'mal intensiver, mal weniger intensiv' seien.
Der Kaufhof-Verkauf sei auch deshalb nicht einfach, weil mit Berggruen ein direkter Konkurrent auf den Plan getreten sei. In dem Verkaufsverfahren gehe es immerhin um sehr intime Unternehmensdaten bis hin zu Zahlen einzelner Standorte. 'Ich sage nicht, dass wir mit Berggruen keinen Deal machen können, aber wir sollten erst dann volle Transparenz und Einsicht in unsere Bücher geben, wenn wir sicher sind, dass wir mit ihm auch ein Deal machen können', meinte der Metro-Chef. Man bleibe aber im Gespräch mit Berggruen.
Mit Signa sei man ebenfalls im Gespräch und habe der Gruppe um Signa-Gründer und Mehrheitsaktionär René Benko eine 'gewisse Transparenz' in Bezug auf den Kaufhof gewährt. Es habe nicht nur zu Benko, sondern auch zu Wendelin Wiedeking Kontakte gegeben. Der langjährige Porsche-Chef soll einem Pressebericht zufolge im Fall der Kaufhof-Übernahme durch Signa in den Aufsichtsrat des Warenhauskette einziehen.
Beim Zusammenschluss von Karstadt und Kaufhof seien Einschnitte in die Filialnetze zu erwarten. Die Metro habe 2010 beim Interesse an einem Teil der Karstadt-Filialen geprüft, ob in der Folge auch einige Kaufhof-Filialen zu schließen gewesen wären, sagte Cordes im Rückblick. Eine Kombination habe damals Sinn gemacht. Metro gehe es aber heute nur noch um einen Verkauf, nicht mehr um weitergehende Überlegungen. In den Kaufvertrag würde er zwar einem Erwerber keine Auflagen im Zusammenhang mit späteren Überlegungen bezüglich Partnerschaften oder Zusammenschlüssen machen. Aber es sei eine wichtige Bedingung, dass 'wir den Eindruck haben, dass ein Käufer den Kaufhof verantwortlich führen und weiterentwickeln wird'. Es gehe schließlich auch um eine eine 'sichere Zukunft für unsere Mitarbeiter, für die wir eine hohe Verantwortung haben'.
Dass erst jetzt Bewegung in den Kaufhof-Verkauf kommt, sei früheren makroönomischen Umständen und einigen Sonderfaktoren rund um die Karstadt-Krise geschuldet gewesen. Die Pleite der US-Bank Lehman habe 2008 große Finanzierungen unmöglich gemacht. Die Wirtschaftskrise habe 2009 überschattet. Die Karstadt-Pleite habe 2010 dazu geführt, dass Interessenten die Entwicklung beim Kaufhof-Konkurrenten abwarten wollten. 'Rein in die Krise, Krisenjahr, Karstadt-Jahr', fasste Cordes zusammen. 2011 habe Metro dann einen neuen Anlauf genommen.
Wenn sowohl die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch die Finanzierungsmöglichkeiten so bleiben wie sie derzeit sind, dann liege die Wahrscheinlichkeit bei über 50 Prozent, dass der Kaufhof- Verkauf im nächsten halben Jahr über die Bühne gehe. Unter Zugzwang sieht sich der Vorstandschef, der Beobachtern zufolge noch in diesem Jahr bei der Metro ausscheiden könnte, dabei nicht. 'Der Kaufhof wird auch 2011 ein Ergebnis über dem des Vorjahres haben', betonte er./she/vd/zb
Mit Interessenten für den Kaufhof gebe es viele Detailfragen zu klären, beispielsweise die Eigentumsverhältnissen bei den einzelnen Häusern. 'Das müssen sie alles wissen, bevor sie überhaupt zum Geld kommen', verdeutlichte Cordes die Sicht von Interessenten. Die Metro AG ihrerseits müsse als Verkäuferin sicher sein, dass Erwerber den Kaufpreis in einer Milliardenhöhe stemmen werden und dies auch schriftlich bestätigt erhalten. 'Wir müssen uns überzeugen können, dass die Partner wirklich finanzieren können'.
Für Kaufhof gibt es nach Cordes' Darstellung mehr als die beiden bekannten Interessenten, die österreichische Immobilienholding Signa und den Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen. 'Es sind noch nicht alle Namen in der Öffentlichkeit bekannt', sagte er. Um wen es sich handelt, ließ er offen. Angesprochen auf die spanische Warenhauskette El Corte Inglés meinte der Metro-Chef lediglich, es gebe seit vielen Jahren Kontakte, die 'mal intensiver, mal weniger intensiv' seien.
Der Kaufhof-Verkauf sei auch deshalb nicht einfach, weil mit Berggruen ein direkter Konkurrent auf den Plan getreten sei. In dem Verkaufsverfahren gehe es immerhin um sehr intime Unternehmensdaten bis hin zu Zahlen einzelner Standorte. 'Ich sage nicht, dass wir mit Berggruen keinen Deal machen können, aber wir sollten erst dann volle Transparenz und Einsicht in unsere Bücher geben, wenn wir sicher sind, dass wir mit ihm auch ein Deal machen können', meinte der Metro-Chef. Man bleibe aber im Gespräch mit Berggruen.
Mit Signa sei man ebenfalls im Gespräch und habe der Gruppe um Signa-Gründer und Mehrheitsaktionär René Benko eine 'gewisse Transparenz' in Bezug auf den Kaufhof gewährt. Es habe nicht nur zu Benko, sondern auch zu Wendelin Wiedeking Kontakte gegeben. Der langjährige Porsche-Chef soll einem Pressebericht zufolge im Fall der Kaufhof-Übernahme durch Signa in den Aufsichtsrat des Warenhauskette einziehen.
Beim Zusammenschluss von Karstadt und Kaufhof seien Einschnitte in die Filialnetze zu erwarten. Die Metro habe 2010 beim Interesse an einem Teil der Karstadt-Filialen geprüft, ob in der Folge auch einige Kaufhof-Filialen zu schließen gewesen wären, sagte Cordes im Rückblick. Eine Kombination habe damals Sinn gemacht. Metro gehe es aber heute nur noch um einen Verkauf, nicht mehr um weitergehende Überlegungen. In den Kaufvertrag würde er zwar einem Erwerber keine Auflagen im Zusammenhang mit späteren Überlegungen bezüglich Partnerschaften oder Zusammenschlüssen machen. Aber es sei eine wichtige Bedingung, dass 'wir den Eindruck haben, dass ein Käufer den Kaufhof verantwortlich führen und weiterentwickeln wird'. Es gehe schließlich auch um eine eine 'sichere Zukunft für unsere Mitarbeiter, für die wir eine hohe Verantwortung haben'.
Dass erst jetzt Bewegung in den Kaufhof-Verkauf kommt, sei früheren makroönomischen Umständen und einigen Sonderfaktoren rund um die Karstadt-Krise geschuldet gewesen. Die Pleite der US-Bank Lehman habe 2008 große Finanzierungen unmöglich gemacht. Die Wirtschaftskrise habe 2009 überschattet. Die Karstadt-Pleite habe 2010 dazu geführt, dass Interessenten die Entwicklung beim Kaufhof-Konkurrenten abwarten wollten. 'Rein in die Krise, Krisenjahr, Karstadt-Jahr', fasste Cordes zusammen. 2011 habe Metro dann einen neuen Anlauf genommen.
Wenn sowohl die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch die Finanzierungsmöglichkeiten so bleiben wie sie derzeit sind, dann liege die Wahrscheinlichkeit bei über 50 Prozent, dass der Kaufhof- Verkauf im nächsten halben Jahr über die Bühne gehe. Unter Zugzwang sieht sich der Vorstandschef, der Beobachtern zufolge noch in diesem Jahr bei der Metro ausscheiden könnte, dabei nicht. 'Der Kaufhof wird auch 2011 ein Ergebnis über dem des Vorjahres haben', betonte er./she/vd/zb