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Ölpreise gut unterstützt - Trump bringt Irans Ölexporte auf null

Veröffentlicht am 23.04.2019, 13:00
© Reuters.
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Investing.com - Die Ölpreise stiegen am Dienstag auf neue Höchststände in 2019, nachdem das Weiße Haus bestätigt hatte, dass es die Ausnahmegenehmigungen für Länder nicht verlängern werde, die bisher noch Öl im Iran einkaufen konnten.

In New York standen Futures auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate (WTI) um 12:54 MEZ um 41 US-Cent oder 0,6% höher auf 65,96 USD das Fass, nur knapp unter ihrem Tageshoch von 66,19, das ihr höchstes Niveau seit dem 31. Oktober des letzten Jahres gewesen war.

Unterdessen stiegen Futures auf Brent, dem Benchmark für außerhalb der USA gehandeltes Rohöl, um 24 US-Cent oder 0,3% auf 74,28 USD das Fass. Mit einem Tageshoch von 74,69 USD war die Ölsorte am Dienstag so teuer wie seit dem 1. November nicht mehr.

“Wir werden nicht länger Ausnahmen bewilligen,” sagte US-Außenminister Mike Pompeo am Montag und machte damit den Weg für Washington frei, ökonomische Strafen gegen Unternehmen oder Finanzinstitute zu verhängen, die iranisches Öl kaufen, wenn die gegenwärtigen Ausnahmeregelungen am 2. Mai auslaufen.

Die meisten Analysten rechnen mit einer weiteren Verknappung des Angebots, was die Preise nach oben drücken dürfte, auch wenn Pompeo darauf besteht, dass die Vereinigten Staaten sich in “konstanten Diskussionen mit Verbündeten und Partnern” befinde, um alternative Ölquellen aufzutun.

Die Märkte scheinen nicht von US-Präsident Donald Trumps Behauptungen überzeugt zu sein, dass Saudi-Arabien und andere OPEC-Mitglieder ihre Produktion anheben werden, um die Verluste durch die amerikanischen Sanktionen gegen den Iran auszugleichen.

“Trump erwartet von den OPEC+-Mitgliedern, ihre Produktionssenkungen rasch aufzuheben, sowie die verlorene Produktion aus dem Iran und anderen Herkunftsländern wie Venezuela und Libyen zu ersetzen,” sagte Investing.com Rohstoffanalyst Barani Krishan. “Riad hat keine solche Versicherung abgegeben.”

Saudi-Arabiens Energieminister Khalid Al-Falih sagte nur, dass das Königreich sich mit anderen Ölproduzenten abstimmen werde, um eine adäquate Versorgung sicherzustellen und zu gewährleisten, dass der Markt “nicht aus dem Gleichgewicht” gerät, womit er hinter einem Versprechen zurückblieb, das verlorene Angebot wettzumachen.

“Trump ist sich sehr sicher, dass der Golfkooperationsrat (GCC, Gulf Cooperation Council) die verlorene Förderung wettmachen wird, was aber ÜBERHAUPT NICHT dem entspricht, was Kahlid al Falih gesagt hat,” meinte Ellen Wald, senior Fellow beim Global Energy Center des Atlantic Council, auf Twitter. “Saudi-Arabien wird sich nicht selbst handlungsunfähig in der OPEC machen, indem es sich auf eine bestimmte Produktionsmenge festlegt.”

Im weiteren Energiehandel lagen die US-Benzinfutures um 12:56 MEZ kaum verändert auf 2,1296 USD die Gallone, während Heizöl sich um 0,2% auf 2,1090 USD die Gallone verteuerte.

Und zu guter Letzt die US-Erdgasfutures, die um 0,4% auf 2,567 USD pro MBTU (million British thermal units) gestiegen sind.

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