NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag nach den deutlichen Verlusten am Vortag zunächst stabilisiert. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 45,83 US-Dollar. Das waren zwei Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um vier Cent auf 42,97 Dollar.
Zur Wochenmitte hatten die Ölpreise einen abermaligen Rückschlag erlitten und waren auf den tiefsten Stand seit Ende August gefallen. Hauptgrund für die Preisschwäche ist das anhaltend hohe Angebot an Rohöl. Die Öllager sind entsprechend gut gefüllt. Neue Daten aus den USA sollten dies am Donnerstagnachmittag bestätigen. Die Regierung wird ihre wöchentlichen Vorratszahlen bekanntgeben. Es wird mit einem erneuten Lageraufbau gerechnet. Mit dem erneuten Rückgang wächst nach Einschätzung der Commerzbank der Druck auf die Produzenten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec). Während Ecuador eine Senkung der Produktion fordert, lassen Äußerungen von Vertretern Saudi-Arabiens und Kuwaits laut Commerzbank keine Änderung der derzeitigen OPEC-Strategie erwarten. Diese würde weiter auf die Verteidigung von Marktanteilen unter Inkaufnahme niedriger Preise abzielen. Der Preis für Opec-Öl ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch bei 41,53 US-Dollar pro Barrel gelegen habe. Das waren 73 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.