Investing.com – Die Ölpreise sind am Dienstagmorgen in Asien marginal gestiegen, als die Investoren sich zurücklehnten, um die US-Vorratsdaten und Produktion in den drei größten Ölförderländern zu analysieren.
Futures auf die US-Ölsorte WTI für Oktober lagen um 04:55 MEZ fast unverändert um 0,03% höher auf 67,56 USD das Fass, während Ölfutures auf Brent ebenfalls leicht stiegen, um 0,17% auf 77,50 USD das Fass.
Beide Ölbenchmarks sind gegenüber ihrem gestrigen Anfangskurs gesunken, nachdem sie die Gewinne einer frühen Rallye im US-Handel wieder aufgeben mussten.
Die Investoren haben ihre Aufmerksamkeit nun Daten von Bloomberg zugewandt, die nahelegen, dass die US-Lagerbestände trotz einer geringeren Anzahl von Bohrplattformen weiter steigen. Die Gesamtzahl den in den USA betriebenen Ölbohranlagen fiel dem Energiedienstleister Baker Hughes nach um zwei auf 860.
Und dennoch haben sich die Investoren auf höhere Energiepreise eingestellt, als die US-Sanktionen gegen den Iran, dem fünftgrößten Ölexporteur der Welt, ab November in Kraft treten werden. Die Energiemarktberatung FGE sagte, dass Indien, Japan und Südkorea ihre Käufe von iranischem Öl zurückgefahren haben.
Ein Analyst der französischen Bank BNP Paribas (PA:BNPP) sagte auf dem von Reuters veranstalteten Global Oil Forum, dass die Ölpreise jenseits der 80 Dollarmarke landen könnten, durch eine Kombination aus Sanktionen gegen den Iran und einer nicht stabilen Förderung in Libyen und Venezuela.
US-Energieminister Rick Perry traf am Montag mit Vertretern Saudi-Arabiens zusammen und wird sich am Donnerstag mit Gesandten Russlands treffen. Saudi-Arabien, Russland und die Vereinigten Staaten sind die drei größten Ölproduzenten der Welt.
Die drei erzeugen zur Zeit etwa ein Drittel des weltweit verbrauchten Öls. Die Förderung in den drei Staaten hat sich um 3,8 Mio Fass am Tag erhöht, was mehr als die Gesamtförderung des Irans ist. Dessen Produktion erreichte vor drei Jahren mit 3 Mio Fass am Tag ihren Höhepunkt.
Perry will Berichten nach die beiden anderen Länder ermuntern, die Förderung hoch zu halten, wenn die Sanktionen gegen den Iran in Kraft treten.
Saudi-Arabien sagte am letzten Mittwoch, dass das Land die Ölpreise fürs Erste zwischen 70 und 80 USD halten will.
Vertreter der OPEC und von außerhalb des Kartells werden sich in diesem Monat treffen, um Produktionserhöhungen zu diskutieren, nachdem sie im Juni die Förderung moderat angehoben hatten.